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Impressum

„Dem Verlangen ausgeliefert“ von Sigrid Lenz

herausgegeben von: Club der Sinne®, Allee der Kosmonauten 28a, 12681 Berlin, November 2009

zitiert: Lenz, Sigrid: Dem Verlangen ausgeliefert, 1. Auflage

 

© 2009

Club der Sinne®

Inh. Katrin Graßmann

Allee der Kosmonauten 28a

12681 Berlin

www.Club-der-Sinne.de

kontakt@club-der-sinne.de

 

Stand: 01. Januar 2013

 

Gestaltung und Satz: Club der Sinne®, 12681 Berlin

Coverfoto: © Club der Sinne® 2007

Fotografin: Sandra Neumann, www.libertina.de

Covergestaltung: Club der Sinne®

 

ISBN 978-3-95527-136-7

eBooks sind nicht übertragbar!

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Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden und volljährig.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Erfundene Personen können darauf verzichten, aber im realen Leben gilt: Safer Sex!

Sigrid Lenz

 

Dem Verlangen ausgeliefert

Inhalt

 

Damals

Heute

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Damals

 

Der Wald duftete nach Grün, nach Nadelhölzern, nach Moos und Erde. Der Wald war kein Ort für das, was sie zu tun gedachten. Und doch blieb es der einzige Ort, an den auszuweichen sie wagten.

Das Bett aus goldenen Nadeln war weich. Die Ameisen kitzelten auf ihrer Haut. Käfer, Mücken und Larven hoben ihre Köpfe, betrachteten sie prüfend. Bienen summten um ihren Kopf, spielten eine Melodie, die sie einlullte, die das Orchester ersetzten, das die aufkochende Leidenschaft untermalen sollte.

Sie roch süß, und er herb. Doch nichts nahm ihnen so den Atem, wie der Wald es tat. Tausende, Millionen von Augen richteten sich auf sie. Larven und Maden wanden sich unter ihrer Haut, so wie ihre Glieder sich umeinander wanden.

Er küsste sie heiß, schmeckte ihre Lippen, als er sie entkleidete. Keiner von ihnen zeigte Furcht, keiner von ihnen zögerte. Lange vor ihrer Zeit, lange vor diesem Tage war bestimmt worden, was sie nun zu erfüllen gedachten.

Seine Hände glitten ihren Körper entlang, streichelten die weiße Haut, die so empfindlich schien im Kontrast zu dem groben Grund.

Doch als wüsste der Wald, worauf es ankäme, so schmiegte er sich weich in ihren Rücken, so bogen sich die Nadeln wie duftende Kissen, küssten ihre Poren, beruhigen die im Explodieren begriffenen Nerven, die stimuliert wurden von jedem schmalen Insektenbein, das über die Weiche ihres Körpers glitt.

Schön war sie. Und stark war er. Lang und muskulös streckte er sich über sie. Sein bronzener Körper eine Decke, die sie zugleich erregte und bannte.

Hände fassten ihre Gelenke, hoben ihre Arme über den Kopf, legten die blanken, weißen Arme auf den samtenen, kribbelnden Waldboden.

Er küsste die bläulichen Adern, die unter der Haut ihrer Innenarme schimmerten, bevor er seine Lippen um ihr Ohrläppchen schloss und daran saugte, bis sie sich unter ihm aufbäumte.

Er leckte Kreise um ihre Ohrmuschel, ließ seine Zunge fordernd in den empfindlichen Gehörgang eindringen.

Sie seufzte, spürte nicht, wie er ihre Handgelenke aus seinem Griff entließ und mit seinem Handrücken an ihrer Seite hinunter strich.

Seine Lippen wanderten weiter, saugten sich an ihrem Hals fest, während er seinen Kopf in der sanften Kurve zwischen Schulter und Haaransatz vergrub.

Sie war schön, seine Freundin. Und schön war es, wie sie sich unter ihm wand. Wie ihr Atem sich beschleunigte, wie ihr Herz unter dem seinen zu rasen begann.

Vorsichtig ließ er seine Finger über ihre vollen Oberschenkel spazieren, näherte sich der Tiefe, die er erstrebte.

Insekten wisperten. Sonnenstrahlen kitzelten ihre nackten Körper, als er zwei seiner Finger zu ihren prallen Lippen wandern ließ, sie auseinander schob, und die Feuchtigkeit darunter spürte.

„Ja“, rief sie, laut genug, um das Summen und Rauschen, das sie umgab für nur einen Moment zum Schweigen zu bringen. Doch er ignorierte die Stille, erforschte die inneren, rötlichen Lippen, die sich ihm mit bereitwillig öffneten

Sein Daumen strich über ihre Klitoris, und sie stöhnte auf.

Und als er ihren Eingang kitzelte, einen seiner Finger nur bis zum ersten Knöcheln in ihre Tiefe senkte, sie neckte und erregte, bis sie vor Verlangen und unerfüllter Sehnsucht in der Stille des Waldes hinein schrie, da lachte er gegen ihren Hals. Ein dunkler, heiserer Laut entkam den Lippen, die ihren Weg die weichen Hügel hinauf machten, bis sie sich um eine der Brustwarzen schlossen. Seine Zunge spielte mit ihr, und sie stöhnte wieder, schrie, lauter als zuvor, als er plötzlich und unvermittelt zwei seiner Finger in sie hinein stieß, tief in sie hinein stieß.

In seinen Ohren klang ihr Schrei nach, als er langsam, stetig, jedoch unermüdlich damit fortfuhr, seine kantigen, kräftigen Finger in sie hineinzudrängen, sie zu öffnen, zu weiten, das Innere ihrer Weichheit zu erforschen. Sein Daumen presste sich hart auf ihre Klitoris als er das weiche Gewebe in ihr erkannte, dessen Stimulation sie zur Ekstase treiben sollte. Und als er diesen Punkt rieb, wieder und wieder, nicht aufhörte, da bäumte sie sich ihm entgegen, und ein Schwall ihrer Flüssigkeit benetzte seine Hand. Nun konnte er nicht mehr warten. Das Summen um ihn schwoll an, als er sie mit seinen Körper auf den Boden ausstreckte, als er sich über ihr erhob, seine Finger aus ihrer Tiefe zog, doch nur um mit ihren Säften seine Erektion zu befeuchten. Seine Erektion, die rot und hart hervorstand, bereit zu vollenden, was seine Finger begonnen hatten. Er umfasste sein Glied, rieb es über ihre Lippen, bis sie die Beine weiter spreizte, ihr Becken nach vorne schob, ihn einlud. Und dann trieb er seinen Schwanz in sie hinein, bis sie jubelte, verharrte, nachdem er sich in ihr versenkt hatte, spürte ihre Enge, ihre Weichheit, ihre Wärme. Hörte ihre Seufzer, fühlte, wie sie sich ihm weiter öffnete, wie ihre Hände den Weg über seinen Rücken fanden, zu seinem Hintern, sich in die festen Becken krallten, und versuchten ihn weiter in sich hineinzuschieben, tiefer, stärker, kräftiger.

Er lachte, als er ihre Ungeduld fühlte, lachte keuchend, konnte er sich doch selbst nur mühsam davon abhalten, sich schonungslos in sie hinein zu rammen, seine Erfüllung zu suchen, ungeachtet dessen was sie empfand.

Doch dies sollte anders sein, dies sollte im Einklang mit der Natur geschehen, im Wissen um das Leben und um die Verbundenheit ihrer Seelen.

Und so zog er sein Glied aus ihr heraus, entlockte ihr ein kehliges Wimmern, dass in einen Schrei überging, als er es wieder in sie hineinpresste. Tiefer diesmal, tiefer als er jemals gekommen war. Und sie stöhnte und seufzte, bewegte und wand sich unter ihm, als er sich nur ein wenig zurückzog, um wieder zuzustoßen, einen Rhythmus zu finden, sich in sie hineinzutreiben, während sie beide ihre Hände über schweißbedeckte Körper gleiten ließen.

Zu langsam noch, zu vorsichtig bewegte er sich in ihr. Zu langsam, als dass einer von ihnen kommen konnte. Doch dann senkte er seine Lippen über ihre Brustwarze, saugte kurz daran, und biss zu, bis sie aufschrie, und ihre Muskeln sich um sein Glied herum zusammenzogen.

Sein Tempo beschleunigte sich, und er rammte sein Glied noch einige Male tief in sie, bevor er sich aufbäumte, stöhnte und in ihr explodierte.

„Oh Götter“, schrien sie gemeinsam. Und die Insekten des Waldes stimmten in das Gebet mit ein. In ein Gebet des Lebens.

 

Doch keiner von ihnen fühlte den Mann, der sie aus hasserfüllten Augen beobachtete. Keiner von ihnen bemerkte den Priester, der sein Kreuz fest genug umklammert hielt, dass die Knöchel seiner Hände weiß hervortraten. Keiner von ihnen wusste von dem Schicksal, das ihnen bestimmt sein sollte.

Heute

 

„Von was für einer Art von Fluch sprechen wir?“ Carsten zog skeptisch seine linke Augenbraue in die Höhe.

Simon schüttelte missbilligend den Kopf. Sein Blick wanderte über die sowohl von außen als auch von innen betrachtet beeindruckenden Fensterreihen des Instituts.

„Tu doch nicht so, als wären dir Flüche oder Beschwörungen auf einmal unbekannt. Dabei handelt es sich schließlich um so etwas wie unser täglich Brot.“

„Erinnere mich nur nicht daran“, mischte Anita sich ein. „Ich habe noch genug von unserem letzten Fall.“

Chantal räusperte sich, strich ihr dunkelblondes Haar zurück. „Dabei war das noch lange nicht der Schlimmste. Ich meine, Vampire – damit kennen wir uns zur Genüge aus.“

„Das schon“, nickte Anita. „Aber ihr müsst doch zugeben, dass die eine Klasse für sich waren. Und dann in Kombination mit den Spukgestalten?“

„Das war wirklich wild“, lachte Carsten. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Fluch gefährlicher sein könnte.“

Simon räusperte sich. „Nun – dann musst du mir das einfach glauben, mein Freund. Ich bin schließlich schon einige Jährchen länger im Geschäft als ihr jungen Hüpfer.“

„Na, na…“ Chantal drohte mit dem Finger. „Tu mal nicht so, als wärst du ein Tattergreis. Wir zwei zumindest sind nicht gar so weit auseinander.“

Simon grinste. „Ich zähle auch die geistige Reife mit.“

„Na warte!“ Chantal knüllte ein Papier zu einem Ball zusammen und warf damit nach dem Grauhaarigen, der sich jedoch schnell duckte und dem Geschoss so ausweichen konnte.

„Wenn das nicht kindisch ist.“ Carsten verschränkte die Arme und streckte seine Beine unter dem Konferenztisch. „Ich würde doch eher sagen, es sind Jahrzehnte, die Anita und mich von euch jungem Gemüse trennen.“

„Neulinge haben hier gar nichts zu melden.“ Simon zog spielerisch eine Augenbraue hoch, imitierte damit den bevorzugten Gesichtsausdruck des Kollegen und musterte den jungen Mann bedeutungsvoll, bevor er rasch wieder ernst wurde.

„Wir sollten das nicht unterschätzen. Auch wenn unser Institut mit paranormalen Phänomenen jeder Art vertraut ist, so stellen Flüche eine ganz eigene Art von Bedrohung dar. Und was ich bislang gehört habe, klang nicht unbedingt witzig.“

„Das ist es nie“, seufzte Anita und griff nach einer der Akten, die auf dem Tisch lagen. „Also – wohin müssen wir?“

Simon schlug einen Ordner auf. „Ihr erinnert euch an das Sommerhaus des Instituts? Den Zufluchtsort, den wir bieten, wenn es notwendig wird.“

„Natürlich.“ Chantal nickte. „Wieso? Was ist damit?“

„Dort in der Nähe befindet sich das vermutete Zentrum“, bemerkte Simon. „Dass es dort Schwingungen gibt, ist nichts Neues. Nur gelang es bis jetzt noch niemandem herauszufinden, wo diese entstehen, geschweige denn zu entdecken, was sie auslöst.“

Chantal schloss zustimmend die Augen. „Richtig. Jedes Mal, wenn wir damit begannen, Forschungen anzustrengen, ließen sich über kurz oder lang keinerlei Spuren mehr sichten. Wir zählten die Phänomene dann zu Gerüchten, zumal sich keines von ihnen belegen ließ. Niemand war bereit, darüber zu sprechen.“

„Niemand konnte etwas Konkretes angeben“, mischte Carsten sich ein. „War es nicht so, dass letztendlich, selbst wenn eine Meldung notiert wurde, bei genauerer Befragung sich nicht mehr als Gedächtnisverlust mit Sicherheit feststellen ließ?“

Anita sah ihn erstaunt an. „Was du alles weißt.“

Carsten grinste. „Manchmal lese ich in Protokollen.“

Simon hob die Augenbrauen. „Das will ich aber auch schwer hoffen, mein Lieber. Wir sind so wenige, dass jeder von uns zweihundert Prozent geben muss.“

„Dass wir so wenige sind, liegt nur an der miserablen Bezahlung“, bemerkte Chantal mit einem Zwinkern.

Simon schüttelte den Kopf. „Nein, es liegt daran, dass der Job gefährlich ist. Ich kann nie genug betonen, dass ihr euch vorsehen müsst, ganz egal wie lächerlich und ungefährlich eine Sache zuerst aussieht.“

Carsten rollte mit den Augen. „Schon gut. Ich kann es nicht mehr hören.“

Simon sah ihn an. „Gerade du. Ich weiß, dass du als ausgebildeter Polizist und Angehöriger der Armee mit Gefahren jeder Art zu tun hattest. Vor allem aus diesem Grund schätze ich deine Mitarbeit. Aber sobald du dich zu selbstsicher fühlst, erhöhst du das Risiko für dich und für andere. Und mittlerweile solltest auch du mitbekommen haben, dass die Erscheinungen, die im Übernatürlichen auf uns lauern, bei weitem unangenehmere Folgen nach sich ziehen, als die pure Gewalt, die der Mensch auszuüben imstande ist.“

„Ist schon gut.“ Carsten hob seine Hände. „Ich gebe auf. Du darfst deinen Vortrag halten, so oft und so lange wie es dir beliebt.“

Simon seufzte. „Eigentlich ist es mir nicht unbedingt recht, aber ich sehe momentan keinen anderen Weg, als dich mit Anita loszuschicken, um diesen Fall zu untersuchen. Chantal brauche ich für die Hexenmeister. Um ehrlich zu sein, könnte ich euch beide in diesem Zusammenhang auch gebrauchen. Der Coven fängt an, sich in Dinge vorzuwagen, die zur Apokalypse führen können.“

„Schon wieder?“, seufzte Anita.

„Schon wieder“, bestätigte Simon. „Schwarze Magie gewinnt jede Sekunde an Macht. Und diese Leute üben wirklich schwarze Magie aus, wie mir soeben bestätigt wurde.“

Chantal sprang auf. „Dann sollte ich mich vorbereiten.“

Simon nickte. „Allerdings. Und lass dir ausreichend Zeit für die Reinigungszeremonie. Diesmal ist es wichtiger denn je, sorgfältig vorzugehen.“

„Wieso willst du uns dann fortschicken?“, fragte Carsten zweifelnd. „Was auch immer für ein Fluch das ist, er kann unmöglich so gefährlich sein, dass wir es nicht vorziehen sollten, euch Rückendeckung zu geben.“

„Chantal und ich schaffen das“, stellte Simon überzeugt fest und warf einen Blick auf die Frau, die ihre Papiere ordnete, bevor sie den Raum verließ.

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