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Inhalt

Kapitel 1.

Kapitel 2.

Kapitel 3.

Kapitel 4.

Kapitel 5.

Kapitel 6.

Kapitel 7.

Kapitel 8.

Kapitel 9.

1.

Das Brausen und Prasseln der Flammen drang bis zu Caligu und seinen Männern in die Boote. Der hünenhafte Pirat wandte sich um und starrte zu den beiden brennenden Galeonen hinüber. Er kochte vor Wut über die Niederlage, die ihm der Seewolf beigebracht hatte. Außerdem konnte es nicht mehr lange dauern, bis das Feuer auch die Pulverkammern der beiden Schiffe ergriff.

Caligu wußte genau, was dann geschehen würde.

„Verdammt noch mal, pullt, ihr verfluchten Hunde!“ brüllte er die Ruderer an. „Oder wollt ihr, daß wir hier allein die Luft fliegen?“

Die Männer legten sich in die Riemen. Auch sie hörten das Brausen und Zischen der Flammen, die die Masten und Takelage der beiden Galeonen inzwischen in Riesenfackeln verwandelt hatten. Eins der beiden Schiffe lag weit nach Backbord über, es konnte jeden Augenblick kentern.

Über die Bucht, die sich nach Norden hin öffnete und einen natürlichen, riesigen Hafen der Grand-Cayman-Insel bildete, lag dicker schwarzer Rauch. Durch die grellen Sonnenstrahlen, die die Szene an diesem Morgen erhellten, wirkte er noch fetter, noch schwärzer. Die leichte Brise, die von West wehte, reichte nicht aus, um den Qualm, der unablässig von den beiden brennenden Schiffen emporquoll, zu vertreiben.

Einer der Männer hustete gequält und ließ für einen Moment seinen Riemen fahren. Sofort gerieten auch alle anderen Ruderer aus dem Takt.

Wilde Flüche wurden laut, die Ruder krachten gegeneinander, zwei von ihnen zersplitterten sofort.

Caligu sprang so heftig auf, daß das Boot bedrohlich zu schwanken begann. Aber das kümmerte den Anführer der Piraten nicht. Mit einem wilden Schrei drang er auf den Mann ein, der die Schuld an dem Durcheinander trug. Er packte den Mann und riß ihn mit einem brutalen Ruck zu sich heran. Gleichzeitig schlug er zu.

Der Pirat schrie auf, Blut schoß aus seiner Nase, aber Caligu ließ ihn nicht los. Mit seinen Riesenkräften hob er ihn hoch und schleuderte ihn in weitem Bogen über Bord.

Wieder schwankte das Boot bedrohlich hin und her.

„Rudern, verflucht, ich schlage jedem den Schädel ein, der jetzt nicht sofort wieder pullt!“ Caligus Augen waren dunkel vor Zorn, er kümmerte sich nicht um den Mann, der im hochaufspritzenden Wasser verschwand und in Todesangst wild mit Armen und Beinen um sich schlug.

Das Boot nahm wieder Fahrt auf, aber in diesem Augenblick erschütterte eine berstende Explosion die Bucht. Caligu fuhr herum – er sah gerade noch, wie eine gewaltige Stichflamme in den Himmel schoß und wie die eine der beiden Galeonen regelrecht auseinanderplatzte.

Er und seine Männer duckten sich unwillkürlich tief ins Boot, da fegte auch schon die Druckwelle der Explosion über sie weg. Sekunden später begann es um sie herum Trümmer zu regnen.

Caligu und seine Männer hatten Glück, ihr Boot blieb vom Trümmerregen verschont. Dafür erwischte es das Nachbarboot von der anderen Galeone voll.

Caligu vernahm den Krach und das Knirschen, mit dem der Großmast der explodierten Galeone das Rettungsboot zermalmte und die Männer unter sich begrub. Er hörte die Schreie, mit denen sie starben, und er spürte auf der nackten braunen Haut das Wasser, das ihn und seine Männer traf und das Boot fast vollschlagen ließ.

Dann herrsche plötzlich wieder Stille, eine geradezu unnatürliche Stille, wie es Caligu schien. Denn immerhin war da noch die andere Galeone, die brannte und ebenfalls jeden Augenblick in die Luft fliegen konnte.

Der Pirat richtete sich auf. Und dann sah er es – die zweite Galeone war gekentert. Langsam wälzte sie sich weiter herum. Das Wasser, das innerhalb weniger Sekunden die Masten bedeckte, erstickte die züngelnden Flammen. Gleich darauf schwamm das Schiff kieloben – und so blieb es für die nächsten Minuten liegen, während neben seinem Rumpf riesige Luftblasen an die Wasseroberfläche stiegen und blubbernd zerplatzten.

Nach und nach richteten sich auch die anderen Piraten wieder auf. Sie starrten zu der Galeone hinüber, ihre Blicke suchten die Stelle ab, an der eben noch das Boot mit ihren Gefährten gewesen war. Sie fanden jedoch nichts außer Trümmern und dem Großmast, in dessen Umgebung sich die See blutrot gefärbt hatte.

Caligu spürte, wie ihm ein eisiger Schauer über den Rücken kroch. Er sah das Blut, und er sah auch schon die ersten dreieckigen Rückenflossen der Haie, die von See her heranschossen.

„Weiter – wir wollen uns beeilen, daß wir Land unter die Füße kriegen“, sagte er in die Stille hinein. „Wenn diese verdammten Bestien erst einmal durch das Blut und die im Wasser treibenden Leichen wild werden, dann ...“

Er brauchte den Satz nicht zu Ende zu sprechen, jeder seiner Männer kannte sich mit Haien aus. Sie alle wußten, daß gerade diese Gegend nur so von ihnen wimmelte.

Sie stemmten sich in die Riemen und begannen, wie die Verrückten zu pullen. Sie alle erfüllte nur ein einziger Gedanke: so schnell wie möglich weg von dieser Stelle.

Caligu hielt in die Bucht hinein, geradewegs auf den breiten Streifen Sandstrand zu, der vor ihnen in der Sonne leuchtete. Dabei warf er immer wieder einen Blick zu der Karavelle hinüber, die am Rand der Bucht vor Anker lag. An zwei Ankern, wie seine scharfen Augen erkannten. Gleichzeitig beobachtete er jedoch auch die Männer, die am Ufer der Bucht standen und ihnen entgegenstarrten.

Er wurde aus alledem nicht recht klug. Wer war dieser verfluchte Fremde gewesen, der ihnen eine so mörderische Abfuhr erteilt hatte? Und warum lag dort ein Schiff an zwei Ankern in der Bucht?

Unwillkürlich suchten seine Augen das Deck ab, konnten aber niemanden entdecken. Einen Moment zögerte er. Sie brauchten ein neues Schiff. Mindestens eins, also mußten sie sich die Karavelle holen. Sofort? überlegte er.

Aber er verwarf den Gedanken so schnell, wie er ihn gefaßt hatte. Daß sich an Deck niemand sehen ließ, mußte nicht unbedingt etwas Gutes zu bedeuten haben. Im Gegenteil, die Kerle konnten ihm und seinen Männern mit dem Kahn eine hübsche Falle bauen. Außerdem war das Schiff ein gehöriges Stück entfernt. Sie mußten, wollten sie dorthin, quer über die Bucht zur anderen Seite pullen, gut sichtbar für jeden Mann, der an den Geschützen auf sie lauerte.

Nein, sie hatten genug Blei und Eisen in den letzten Stunden geschluckt. Besser würde sein, zunächst einmal an Land zu gehen und dort das Heft in die Hand zu nehmen. Dann würde man schon herauskriegen, was es mit diesem seltsamen Schiff dort hinten für eine Bewandtnis hatte.

In diesem Moment stutzte Caligu, der im Gegensatz zu seinen Männern an den Riemen den Strand genau beobachten konnte.

Caligu glaubte seinen Augen nicht zu trauen.

„Halt!“ brüllte er seinen Männern zu. „Dreht euch mal um, bei allen Teufeln der Hölle, da hinten am Strand gibt es Weiber, und zwar eine ganze Menge!“

Unwillkürlich hatte er die Augen zusammengekniffen. Die Sonne, die sich mehr und mehr durch den über der Bucht lagernden Qualm hindurcharbeitete, blendete ihn.

Aber so oft und so lange er auch zum Strand hinüberstarrte – das erregende Bild blieb – ein rundes Dutzend Frauen hatte sich neben den Männern aufgebaut, und sie alle sahen Caligu und seinen Piraten entgegen.

„Mensch – Weiber!“ flüsterte einer der Piraten andächtig. Aber dann warf er seinen Kopf herum und brach in ein dröhnendes Gelächter aus. „Weiber!“ schrie er. „Leute, da drüben gibt es Weiber. Und junge noch dazu, wenn meine Augen mich nicht täuschen. Jungs, die holen wir uns! Beim Satan, das wird ein Fest!“

Ohne daß Caligu irgendeinen Befehl erteilt hatte, griffen sie zu den Riemen. Dann pullten sie aus Leibeskräften.

Das Boot näherte sich schnell dem Strand. An seiner weißleuchtenden Bugwelle erkannten die Spanier, wie eilig es die Schiffbrüchigen hatten, in der Bucht zu landen.

Maria Juanita stand neben dem hünenhaften Portugiesen. In ihren Zügen arbeitete es. Sie besaß scharfe Augen, und deshalb erkannte sie den bunt-zusammengewürfelten Haufen schon von weitem. Die wüsten Gesichter, die großen goldenen Ohrringe, die etliche von ihnen trugen, die roten, grünen, gelben und schwarzen Kopftücher, die sonnengebräunten nackten Oberkörper.

Immer wieder jedoch glitten ihre Blicke zu dem Mann, der am Steuer des Bootes saß. Ein wahrer Riese! durchzuckte es sie. Und je näher das Boot an den Strand heranglitt, desto deutlicher erkannte sie das kühne, scharfgeschnittene Gesicht, die schmale Nase, die sinnlichen, leicht wulstigen Lippen, die breite Narbe, die sich über die linke Wange zog und dem Mann ein wildes Aussehen verlieh. Unter seiner kupferfarbenen Haut spielten beachtliche Muskelpakete, sobald er sich bewegte, sein dichtes, schwarzes Kraushaar rundete das gesamte Bild nur noch ab.

Verstohlen ließ Maria Juanita ihre Blicke über den neben ihr stehenden Portugiesen gleiten. Raoul Calon war ebenfalls ein Mann von hünenhafter Statur, und ein harter Kämpfer, aber im Vergleich zu dem Kerl, der innerhalb der nächsten Minuten auf den Strand der Bucht springen würde, war er nicht mehr als ein primitiver Schläger.

Für beide, für den Portugiesen und für den anderen, würde fortan kein Platz sein. Einer von ihnen würde sterben, das begriff Maria Juanita sofort. Die beiden würden um sie kämpfen, und sie würde dem Sieger gehören.

Über ihre Züge huschte ein grausames Lächeln. Gehören? Das dachten die Männer immer, nur weil sie mehr Kraft hatten als eine Frau. Aber gehören? Nun, sie würde schon sehen, wer hier wem aus der Hand fraß.

Das Boot stieß auf den Strand. Das war genau der Moment, in dem Maria Juanita ihre Gedanken abrupt unterbrach. Der riesige Fremde war mit einem raubtierhaften Satz an Land gesprungen. Seine weißen, makellosen Zähne blitzten im Sonnenlicht. Er stand da und starrte sie an.

„Komm her“, sagte er dann. „Komm her, oder ich hole dich. Du gehörst jetzt mir, du gehörst ab sofort Caligu. Und wer noch seine Pfoten nach dir ausstreckt, dem schlitz ich den Bauch auf!“

Er streckte gebieterisch die Hand aus, während seine Augen vor Erregung funkelten.

Maria Juanita stand wie erstarrt, und ebenso die anderen Frauen, hinter diesen die Männer und zu ihrer Linken der riesige Calon.

Aber an ihn dachte sie erst wieder, als er sich plötzlich bewegte. Er trat ein paar Schritte vor, auf Caligu zu.

„Wenn du sie haben willst, dann mußt du mich erst töten. Diese Frau wird dir niemals gehören, solange ich lebe.“

Der Portugiese stand wie ein Baum im weißen Sand der Bucht. Sein Atem ging ruhig, und seine breite Brust hob und senkte sich gleichmäßig. Er schien nicht sonderlich aufgeregt zu sein, obwohl er bestimmt erkannt hatte, was für einen gefährlichen Gegner er soeben herausgefordert hatte.

Auch Caligu rührte sich nicht. Er blickte den Portugiesen aus seinen schwarzen Augen nur an. Doch dann packte ihn plötzlich die Wut. Es hatte bisher noch keinen Menschen auf der Welt gegeben, der ihm, Caligu, etwas streitig machen konnte, was er haben wollte.

Keinen? Wirklich keinen?

Caligu erschien blitzartig das Bild des Seewolfs, das sich in sein Gehirn eingebrannt hatte. Doch, dieser eine hatte ihm nicht nur das Schiff, das er kapern wollte, streitig gemacht, sondern ihm und seinen Männern auch noch eine vernichtende Niederlage zugefügt.

Dieser Gedanke ließ die Wut Caligus übermächtig werden. Mit einem lauten Schrei riß er sein langes Entermesser aus dem Gürtel. Gleichzeitig sprang er auf den Portugiesen zu.

„Dann stirb, du Hund!“ brüllte er.

Die Klinge seiner Entermessers stieß in einem blitzschnellen Ausfall nach vorn, aber der Portugiese war auf der Hut und wich dem tödlichen Stich ebensoschnell aus.

Und jetzt hielt auch er sein Messer in der Faust. Seine Klinge zuckte vor, so schnell, daß Maria Juanita und die anderen diesem Stich mit den Augen nicht folgen konnten.

Doch auch der Portugiese stach ins Leere, denn Caligu warf sich zur Seite, wirbelte sofort herum und drang erneut auf den Portugiesen ein. Sein rechter Fuß zuckte hoch und traf den Portugiesen in die Seite.

Der Portugiese wurde von dem Tritt zur Seite geschleudert. Er strauchelte, und sofort war Caligu heran. Seine Messerhand stieß hoch, aber wieder hatte er den Portugiesen unterschätzt. Der fuhr blitzschnell herum, packte den Messerarm seines Gegners und zog Caligu mit einem Ruck über seine Schulter.

Der riesige Pirat schlug in den weißen Sand. Sofort warf sich der Portugiese auf ihn. Die beiden Männer rangen erbittert miteinander. Sie wälzten sich durch den Sand, ihre Messer blitzten in der Sonne, aber keinem gelang der entscheidende Stich,

Caligu barst fast vor Zorn. Er spannte alle seine Muskeln und warf sich genau in dem Moment herum, als der Portugiese seinen Griff für einen Bruchteil einer Sekunde lokkerte, um sich in eine günstigere Position zu bringen.

Mit einem weiteren Ruck, in den Caligu seine ganze ungeheure Körperkraft legte, gelang es ihm, die eiserne Klammer, die seinen Messerarm noch immer gepackt hielt, zu sprengen. Sofort stieß er mit den Ellenbogen nach, dann mit dem Knie und zuletzt mit dem Kopf.

Das war selbst für den hünenhaften Calon zuviel. Er stöhnte und wollte sich zur Seite wälzen, um aufzuspringen und der gefährlichen Reichweite von Caligus Messerhand auszuweichen. Aber er schaffte es nicht mehr, er war angeschlagen und damit nicht mehr schnell genug für einen Gegner wie den riesigen Piraten.

Zwar gelang es dem Portugiesen noch, sich zur Seite zu rollen. Auch aufzuspringen vermochte er noch, aber dann traf ihn das Entermesser Caligus. Er hatte es geworfen, und es bohrte sich dem Portugiesen bis ans Heft in die Brust.

Es war, als hätte eine Gigantenfaust die Bewegungen des Portugiesen gestoppt. Caligu sah ihn stehen, sah das Zittern, das durch Calons mächtigen Körper lief, dann stürzte der Portugiese. Ein Blutschwall brach aus seinem Mund, und ein letztes gurgelndes Stöhnen entrang sich seiner Kehle, seine Beine zuckten noch ein paarmal hin und her, dann lag er still.

Caligu drehte sich um, nachdem er das Messer aus der Brust des Toten gerissen hatte.

„Noch jemand?“ fragte er drohend.

Dabei hob er die Klinge seines Entermessers leicht an, und unwillkürlich wichen die Spanier, die hinter den Mädchen standen, zurück. Eines der Mädchen schrie, andere fielen um, aber Caligu rührte das nicht. Aus seinen schwarzen funkelnden Augen starrte er Maria Juanita an.

„Komm her“, sagte er wieder.

Und diesmal gehorchte Maria Juanita. Langsam, wie in Trance, ging sie auf Caligu zu, bis sie direkt vor ihm stand. Sie hatte keinen Blick für den Toten, um den herum sich der Sand langsam rot färbte, sie sah nur den Piraten an. Ihr Atem ging schwer.

Der Pirat ließ ihr keine Zeit. Er schob das Entermesser in seinen Gürtel, packte sie und fetzte ihr mit ein paar Griffen die Kleider vom Leib. Erst als sie nackt vor ihm stand, lachte er dröhnend. Anschließend warf er sie sich über die Schulter und ging mit ihr fort. Und Maria Juanita leistete keinen Widerstand.

Er achtete auch nicht mehr auf das Schreien der anderen Mädchen, als seine Männer sich auf sie warfen. Er sah nicht, daß die zwölf Spanier vor dieser Horde entfesselter Männer die Flucht ergriffen und sich schleunigst in Sicherheit brachten. Er spürte Maria Juanita an seinem Körper, und Caligus Blut kochte bei jedem Schritt, den er tat, immer mehr.

Erst als die Sonne im Meer versunken war und die Spanier den Portugiesen längst begraben hatten, kehrte wieder Ruhe ein. Die meisten Mädchen hatten sich zurückgezogen, die Männer zündeten Feuer an. Stillschweigend ordneten sich die Spanier Caligu unter, denn sie wußten, daß er der einzige war, der sie vor seiner Horde von Piraten und Mördern schützen konnte. Caligu tat das, weil er sie brauchte, jedenfalls vorläufig noch. Es lag nicht in seiner Absicht, die Spanier schon jetzt umbringen zu lassen.

Caligu saß mit Maria Juanita allein an einem der Feuer. Wieder und wieder starrte er zu der Karavelle hinüber, die gerade noch sichtbar auf der anderen Seite der Bucht lag.

Plötzlich sah er die Frau an seiner Seite an.

„Ich will dieses Schiff haben“, sagte er in die Stille hinein. „Heute nacht noch. Und dich nehme ich mit an Bord, du bleibst bei mir.“

Caligu sagte das in einem Ton, der gar keinen Widerspruch zuließ. Dann zog er Maria Juanita plötzlich zu sich heran.

„Sobald es dunkel ist, fangen wir an. Ein Boot haben wir noch, das reicht. Dann werde ich mir von den Spaniern diejenigen aussuchen, die ich brauchen kann. Ich habe viele meiner Leute verloren. Im Kampf mit diesem schwarzhaarigen Bastard und als meine Galeone in die Luft flog. Das muß ein Fressen für die Haie gewesen sein!“ Er lachte roh, aber gleich darauf verfinsterte sich sein Gesicht, und er zog Maria Juanita noch näher zu sich heran.

„Wer ist dieser Hund? Los, rede, du kennst den Kerl doch, oder?“

Juanita wand sich in seinem Griff, sie funkelte ihn wütend an.