Die Aussage des Randolph Carter

Ich kann nur wiederholen, Gentlemen, dass Ihre Befragung sinnlos ist. Halten Sie mich hier fest, so lange Sie wollen. Sperren Sie mich ein oder richten Sie mich hin, wenn Sie ein Bauernopfer brauchen, um die Illusion, die Sie Gerechtigkeit nennen, aufrechtzuerhalten, doch ich kann Ihnen nicht mehr sagen, als ich schon gesagt habe. Alles, woran ich mich erinnere, habe ich Ihnen ganz offen mitgeteilt. Ich habe nichts übertrieben oder verheimlicht, und sollte noch etwas unklar sein, so liegt das an der dunklen Wolke, die meinen Verstand umhüllt – an dieser Wolke und der nebulösen Natur des Grauens, das sie über mich gebracht hat.

Ich wiederhole noch einmal, dass ich nicht weiß, was aus Harley Warren geworden ist, auch wenn ich glaube – ja geradezu hoffe –, dass er Frieden gefunden hat, sollte es diesen gesegneten Zustand überhaupt geben. Es ist wahr, dass ich fünf Jahre lang sein engster Freund gewesen bin und zum Teil an seinen schrecklichen Nachforschungen des Unbekannten teilnahm. Auch wenn meine Erinnerung unsicher und unklar ist, will ich gar nicht abstreiten, dass Ihr Zeuge uns beide auf der Gainsville Pike gesehen haben kann und dass wir, wie er sagt, in jener schrecklichen Nacht um halb zwölf Uhr in Richtung des großen Zypressensumpfes gingen. Dass wir Taschenlampen, Spaten und eine sonderbare Drahtspule mit daran angeschlossenen Geräten bei uns trugen, kann ich sogar bestätigen, denn all diese Dinge spielen eine Rolle in der einen grausigen Szene, die sich in mein erschüttertes Gedächtnis eingebrannt hat. Doch was dann folgte und warum man mich am nächsten Morgen alleine und benommen am Rand des Sumpfes fand – ich muss darauf beharren, dass ich nicht mehr weiß als das, was ich Ihnen ja wieder und wieder erzählt habe. Sie meinen, es gäbe im Sumpf und dessen Umgebung nichts, was den Schauplatz dieser entsetzlichen Episode bilden könnte. Ich kann nur wiederholen, dass ich nicht mehr weiß als das, was ich gesehen habe. Mag es nun Einbildung oder ein Albtraum gewesen sein – ich hoffe inständig, dass es nur Einbildung oder ein Albtraum gewesen ist –, es ist jedenfalls alles, was in meiner Erinnerung übrig ist von den Geschehnissen in jenen fürchterlichen Stunden, als wir aus der Sicht der Menschen verschwunden waren. Und warum Harley Warren nicht zurückkam, das weiß allein er oder sein Schatten – oder ein namenloses Ding, das ich nicht beschreiben kann.

Wie ich bereits sagte, waren mir Harley Warrens merkwürdige Untersuchungen sehr vertraut und bis zu einem gewissen Maß arbeitete ich selbst an ihnen mit. Aus seiner gewaltigen Sammlung seltsamer, seltener Bücher über verbotene Themen habe ich alle gelesen, die in einer Sprache verfasst sind, die ich verstehe, doch das waren nur wenige im Vergleich zu denen, deren Sprache ich nicht beherrsche. Die meisten davon, schätze ich, sind arabisch, und das teuflische Buch, das das Ende herbeiführte – das Buch, das er beim Verlassen dieser Welt in seiner Tasche trug –, war in Schriftzeichen geschrieben, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Warren wollte mir nie sagen, was in diesem Buch stand.

Was unsere Forschungen angeht – muss ich nochmals wiederholen, dass ich nicht länger über meine vollen Geisteskräfte verfüge? Und das scheint mir eine Gnade zu sein, denn es handelte sich um schreckliche Forschungen, denen ich eher aus zögerlicher Faszination denn aus echter Neigung nachging. Warren war sehr dominant und manchmal hatte ich Angst vor ihm. Ich weiß noch, wie es mir in der Nacht vor dem schrecklichen Geschehen vor seinem Gesichtsausdruck graute, als er unablässig von seiner Theorie sprach, weshalb bestimmte Leichen nie verwesen, sondern tausend Jahre fest und fett in ihren Gräbern ruhen. Doch inzwischen habe ich keine Angst mehr vor ihm, denn ich vermute, dass er Schrecken jenseits meiner Vorstellungskraft erlebt hat. Jetzt habe ich Angst um ihn.

Noch einmal muss ich Ihnen versichern, dass ich keine klare Vorstellung davon habe, was wir in dieser Nacht eigentlich vorhatten. Es hatte sicherlich mit diesem Buch zu tun, das Warren bei sich trug – dieses uralte Buch mit den unlesbaren Schriftzeichen, das ihn ein Monat zuvor aus Indien erreicht hatte –, doch ich schwöre, dass ich nicht weiß, was wir zu finden erwarteten. Ihr Zeuge sagt, dass er uns um halb zwölf auf der Gainsville Pike sah, unterwegs in Richtung des großen Zypressensumpfes. Das trifft wahrscheinlich zu, aber ich kann mich nicht klar daran erinnern. Das Bild, das sich in meine Seele gebrannt hat, zeigt nur eine Szene, die sich lange nach Mitternacht zugetragen haben muss, denn der sinkende Halbmond stand hoch am dunstumwölkten Himmel.

Der Ort war ein uralter Friedhof, so alt, dass ich angesichts der vielen Zeichen unermesslicher Jahre erschauderte. Er befand sich in einem tiefen, feuchten Talkessel, überwuchert von wilden Gräsern, Moos und eigenartigem kriechenden Unkraut und erfüllt von einem undefinierbaren Gestank, den meine Fantasie absurderweise mit verfaulendem Gestein in Verbindung brachte. Überall waren die Anzeichen von Vernachlässigung und Verfall zu sehen, und mich beschlich der Gedanke, Warren und ich seien seit Jahrhunderten die ersten Lebewesen, die in diese tödliche Stille einbrachen. Über den Rand des Tales spähte ein fahler, abnehmender Sichelmond durch widerwärtige Dünste, die aus unbekannten Katakomben aufzusteigen schienen, und in den schwachen, unsteten Mondstrahlen konnte ich ein abstoßendes Aufgebot uralter Grabplatten, Urnen, Ehrengräber und Mausoleumsfassaden erkennen – alle bröckelnd, moosbedeckt, von einem feuchten Film überzogen und teilweise von der eklen Üppigkeit ungesunder Vegetation verborgen.

Der erste lebhafte Eindruck meiner eigenen Anwesenheit in dieser schrecklichen Nekropole setzt ein, als ich mit Warren vor einer halb zerstörten Grabstätte stehen blieb und einige der Lasten, die wir anscheinend hergetragen hatten, auf den Boden fallen ließ. Nun sah ich, dass ich eine Taschenlampe und zwei Spaten bei mir trug, während mein Begleiter mit einer ähnlichen Lampe und einem tragbaren Telefongerät ausgerüstet war. Kein Wort wurde gesprochen, denn der Ort und unsere Aufgabe schienen uns bekannt zu sein. Ohne Zögern ergriffen wir unsere Spaten und machten uns daran, Gräser, Unkraut und abgetragene Erde von der flachen, altertümlichen Grabstelle zu entfernen. Nachdem wir die gesamte Oberfläche, die aus drei riesigen Granittafeln bestand, befreit hatten, gingen wir einige Schritte zurück, um die morbide Szenerie zu betrachten; Warren schien im Geiste irgendwelchen Berechnungen nachzugehen. Dann ging er zu der Grabstätte zurück und benutzte seinen Spaten als Hebel, um die Platte anzuheben, die gleich neben einem Haufen Steine lag, der vielleicht mal ein Mahnmal gebildet hatte. Es gelang ihm nicht und er forderte mich auf, ihm zu helfen. Mit vereinten Kräften gelang es uns schließlich, den Stein zu lockern, anzuheben und zur Seite zu kippen.

Durch das Entfernen der Platte kam eine schwarze Öffnung zum Vorschein, der ein Ausfluss unreiner Faulgase entströmte, so ekelerregend, dass wir entsetzt zurückwichen. Nach einer Weile näherten wir uns wieder dem Grab und fanden die Ausdünstungen nicht mehr ganz so unerträglich. Unsere Lampen enthüllten uns den Beginn einer steinernen Treppe, triefnass von den widerlichen Sekreten der Erde und umgrenzt von feuchten Wänden, die mit Salpeter verkrustet waren. Und jetzt erinnere ich mich der ersten gesprochenen Worte – Warren sprach mich mit seiner weichen Tenorstimme an, eine Stimme, die eigenartig unberührt angesichts dieser grausigen Umgebung klang.

»Ich muss dich leider bitten, hier an der Oberfläche zu bleiben«, sagte er, »denn es wäre ein Verbrechen, jemanden mit deinen schwachen Nerven dort mit hinunterzunehmen. Trotz allem, was du gelesen hast und was ich dir erzählt habe, hast du keine Vorstellung davon, was mich dort erwartet und was ich erledigen muss. Es ist eine teuflische Arbeit, Carter, und ich bezweifle, dass ein Mann, dessen Nerven nicht aus Stahl sind, sie durchführen und lebendig und bei klarem Verstand wieder heraufkommen kann. Ich möchte dich nicht beleidigen, und der Himmel weiß, wie gern ich dich an meiner Seite hätte, doch in gewisser Weise ruht die Verantwortung auf mir, und ich könnte ein Nervenbündel wie dich da unten nicht gebrauchen, weil das den Wahnsinn oder den sicheren Tod bedeutet. Glaub mir, du hast keine Vorstellung davon, um was es in Wirklichkeit geht! Aber ich verspreche dir, dass ich dich über das Telefon über jeden meiner Schritte auf dem Laufenden halte – du siehst, ich habe hier genügend Kabel dabei, um damit zum Mittelpunkt der Erde und wieder zurück zu laufen!«

Ich höre noch immer diese kühn gesprochenen Worte und ich erinnere mich, dass ich protestierte. Offenbar war ich regelrecht darauf versessen, meinen Freund in die Tiefen des Grabes zu begleiten, doch er gab nicht nach. Irgendwann drohte er sogar, das ganze Experiment zu beenden, sollte ich weiter darauf beharren; eine effektive Drohung, da ja nur er allein die Sache ganz erfasste.

An all das kann ich mich noch erinnern, auch wenn ich nicht mehr weiß, wonach wir überhaupt suchten. Nachdem ich meine zögerliche Zustimmung zu seinem Vorhaben gegeben hatte, nahm Warren die Rolle mit dem Kabel und klemmte die Telefone an. Auf sein Nicken hin nahm ich eines davon und setzte mich auf einen vom Alter verblichenen Grabstein dicht bei der frischen Öffnung. Warren schüttelte mir noch die Hand, schlang die Kabelrolle über die Schulter und verschwand in diesem unbeschreiblichen Beinhaus.

Eine Minute lang sah ich noch das Glühen seiner Taschenlampe und hörte das Rasseln des Drahtes, den er nach sich zog, dann erlosch das Glühen abrupt, als sei er um eine Biegung der Treppe gebogen, und ebenso rasch erstarb jedes Geräusch. Ich war alleine und doch mit den unbekannten Tiefen verbunden über die magischen Kabel, deren Isolierung im launischen Licht des abnehmenden Mondes grün schimmerte.

Ich sah im Licht meiner Taschenlampe fortdauernd auf die Uhr und lauschte fieberhaft in den Telefonhörer, hörte aber über eine Viertelstunde lang nichts. Dann vernahm ich ein leises Klicken im Gerät und mit gepresster Stimme rief ich nach meinem Freund da unten. So besorgt ich auch war, ich war nicht vorbereitet auf die Worte, die aus der unheimlichen Gruft heraufdrangen. Sie klangen ängstlich, erregt, anders als alles, was ich je zuvor von Harley Warren gehört hatte. Er, der sich gerade noch so selbstsicher verabschiedet hatte, sprach nun von dort unten zu mir mit einem zittrigen Flüstern, das bedrohlicher wirkte als der lauteste Schrei.

»Gott! Wenn du sehen könntest, was ich hier sehe!«

Ich konnte nicht antworten. Stumm wartete ich ab. Dann vernahm ich wieder die panischen Worte: »Carter, es ist schrecklich – ungeheuerlich – unfassbar!«

Dieses Mal versagte mir die Stimme nicht und ich rief eine Flut aufgeregter Fragen in den Hörer. Panisch wiederholte ich immer wieder: »Warren, was ist da? Was ist da?«

Noch einmal erklang die Stimme meines Freundes, noch immer heiser vor Furcht und jetzt offenbar von Verzweiflung ergriffen: »Das kann ich dir nicht sagen, Carter! Es ist weit jenseits des Vorstellbaren – ich wage nicht, es dir zu beschreiben – kein Mensch könnte mit diesem Wissen weiterleben – großer Gott! Das hätte ich mir nie träumen lassen!«

Wieder Stille, mit Ausnahme meiner stockenden Fragenflut. Dann die Stimme Warrens in einem Tonfall wilder Fassungslosigkeit: »Carter! Um der Liebe Gottes willen, schieb die Grabplatte zurück auf ihren Platz und verschwinde von hier, wenn du es kannst! Rasch! – Lass alles liegen und flieh von diesem Ort – das ist deine einzige Chance! Tu, was ich dir sage, und stell keine Fragen!«

Ich verstand, vermochte aber nur, meine panischen Fragen zu wiederholen. Mich umgaben Gräber und Finsternis und Schatten – unter mir befand sich eine Gefahr jenseits des menschlichen Fassungsvermögens. Doch war mein Freund in größerer Bedrängnis als ich und trotz meiner Angst verspürte ich so etwas wie Groll darüber, dass er mich für fähig hielt, ihn in einer solchen Lage zurückzulassen.

Wieder klickte es mehrmals und nach einer Pause erklang ein kläglicher Schrei von Warren: »Hau ab! Um Gottes willen, schieb die Platte drauf und hau ab, Carter!«

Etwas in der Ausdrucksweise meines verstörten Gefährten brachte meine Handlungsfähigkeit zurück. Ich fasste einen Entschluss und rief ihm zu: »Warren, reiß dich zusammen! Ich komme runter!«

Doch auf diese Ankündigung antwortete mein Zuhörer mit einem Schrei reinster Verzweiflung: »Nein! Du kannst es nicht begreifen! Es ist zu spät – und meine eigene Schuld. Schieb die Platte zurück und lauf – es gibt nichts, was du oder sonst jemand jetzt noch tun könnte!«

Wieder veränderte sich sein Tonfall, jetzt klang er weicher, nach hoffnungsloser Resignation. Und doch hörte ich die ängstliche Erregung weiter heraus.

»Schnell – bevor es zu spät ist!«

Ich hörte nicht auf ihn, versuchte, die Betäubung zu lösen, die mich gefangen hielt, und mein Vorhaben auszuführen, ihm dort unten zu Hilfe zu kommen. Doch sein nächstes Flüstern fand mich noch immer reglos in den Ketten blanken Horrors.

»Carter – beeil dich! Es ist sinnlos – du musst gehen – besser einer als zwei – die Grabplatte –«

Stille, weiteres Klicken, dann Warrens schwache Stimme: »Es ist fast vorbei – mach es nicht schlimmer – versperre diese verfluchte Treppe und renn um dein Leben – du verlierst Zeit – lebe wohl, Carter – werde dich nicht wiedersehen.«

An dieser Stelle schwoll Carters Flüstern zu einem Schrei an, einem Schrei, der allmählich zu einem Kreischen wurde, erfüllt von Grauen aller Zeitalter …

»Verflucht sei diese teuflische Brut – Heerscharen – mein Gott! Hau ab! Hau ab! Hau ab!«

Danach war es still. Ich weiß nicht, wie unermesslich lange ich wie betäubt dasaß und in dieses Telefon flüsterte, murmelte, brüllte und schrie, immer und immer wieder: »Warren! Warren! Antworte mir – bist du noch da?«

Und dann kam das unübertroffene Grauen – das Unglaubliche, Unvorstellbare, geradezu Unaussprechliche. Ich habe gesagt, dass seit Warrens letzter verzweifelter Warnung ein unermesslicher Zeitraum verstrichen zu sein schien und dass nur noch meine eigenen Rufe die entsetzliche Stille zerrissen. Doch nach einer Weile klickte es wieder im Hörer und ich lauschte gebannt. Wieder rief ich: »Warren, bist du noch da?«

Als Antwort darauf hörte ich das, was mich überschnappen ließ. Ich werde nicht versuchen, Gentlemen, eine Erklärung für – diese Stimme – zu finden. Ich kann sie auch nicht genauer beschreiben, da ich schon nach den ersten Worten die Besinnung verlor und in ein schwarzes Loch fiel, aus dem ich erst im Krankenhaus wieder erwachte.

Soll ich sagen, dass diese Stimme tief war, hohl, gallertartig, weit entfernt, nicht von dieser Welt, seelenlos, körperlos? Was kann ich sagen? Es war das Ende meines Erlebnisses, und es ist das Ende meiner Geschichte. Ich hörte sie, und dann weiß ich nichts mehr – hörte sie, während ich wie versteinert auf diesem unbekannten Friedhof in der Talsenke saß, inmitten bröckelnder Steine, eingestürzter Gräber, wild wuchernder Vegetation und giftigen Dünsten – hörte sie aus den unauslotbaren Tiefen dieses verdammten offenen Grabes, während ich zusah, wie unförmige, aasfressende Schatten unter dem verfluchten, abnehmenden Mond tanzten.

Und dies hat die Stimme gesagt: »Du Narr, Warren ist tot!«

Die Strasse

Es gibt einige, die behaupten, Dinge und Orte seien beseelt, und es gibt andere, die behaupten, sie seien nicht beseelt. Ich selbst wage nicht, mich für eine dieser Seiten zu entscheiden, sondern werde einfach von der Straße berichten.

Einst wurde diese Straße von starken und ehrenhaften Männern erbaut – gute und tapfere Blutsverwandte, die von den Gesegneten Inseln übers Meer hergekommen waren. Zuerst war sie bloß ein Trampelpfad, ausgetreten von Wasserträgern, der von der Quelle im Wald zu den Häusern an der Küste führte. Doch dann, als immer mehr Menschen in die immer zahlreicher werdenden Häuser zogen und Platz zum Wohnen benötigten, erbauten sie in nördlicher Richtung Hütten aus starken Eichenpfählen und Steinmauern zur Waldseite hin, denn dort lauerten viele Indianer mit ihren Feuerpfeilen. Und wenige Jahre später erbauten die Menschen ihre Hütten auf der südlichen Seite der Straße.

Männer mit kegelförmigen Hüten schritten würdevoll die Straße auf und ab und meist trugen sie Musketen oder Vogelflinten bei sich. Und natürlich sah man auch ihre Hauben tragenden Frauen und braven Kinder. Am Abend saßen diese Männer mit ihren Frauen und Kindern um gewaltige Herdfeuer, lasen sich vor und plauderten miteinander. Sie sprachen über sehr einfache Dinge, doch sie schöpften daraus Güte und Beherztheit, die ihnen bei ihrem Tagwerk half, den Wald zu roden und die Felder zu bestellen. Und die Kinder lauschten und erfuhren von Gesetzen und Taten aus alter Zeit und vom lieben England, das sie nie gesehen oder an das sie sich nicht zu erinnern vermochten.

Es brach ein Krieg aus und danach suchten keine Indianer mehr die Straße heim. Die Männer waren emsige Arbeiter und sie wurden wohlhabend und so glücklich, wie sie es nur sein konnten. So wuchsen die Kinder ohne Sorgen auf und aus dem Mutterland kamen immer weitere Familien, um in der Straße zu leben. Und die Kinder der Kinder und die Kinder der Neuankömmlinge wurden erwachsen. Der Ort war nun eine Stadt geworden und eine Hütte nach der andern wich den Häusern – schlichten, schönen Häusern aus Ziegelstein und Holz mit steinernen Stufen und eisernen Geländern und Oberlichtern über den Türen. Diese Häuser waren keine klapprigen Bauten, sollten sie doch vielen Generationen als Wohnstatt dienen. Im Innern erblickte man Kamine, deren Simse mit Schnitzereien verziert waren, elegante Treppen und praktisches, hübsches Mobiliar, Porzellan und Silber, das aus dem Mutterlande stammte.

Und so nahm die Straße die Träume eines jungen Volkes in sich auf und freute sich, dass ihre Bewohner immer eleganter und glücklicher wurden. Wo früher nur Autorität und Ehre geherrscht hatten, gesellten sich nun Geschmack und Bildung hinzu – Bücher und Gemälde und Musik zogen in die Häuser ein. Die jungen Männer gingen zur Universität, die sich über der Ebene im Norden erhob. In dieser Welt der kegelförmigen Hüte und Degen, der Stickerei und schneeweißen Perücken gab es nun Kopfsteinpflaster, über das viele Vollblutpferde trabten und zahlreiche vergoldete Kutschen klapperten, sowie Gehsteige aus Ziegeln mit Böcken zum Aufsteigen und Pfosten zum Anbinden von Pferden.

In dieser Straße wuchsen viele Bäume: Ulmen und Eichen und Ahornbäume voller Würde, die im Sommer eine Szenerie sanften Grüns voller Vogelsang schufen. Hinter den Häusern befanden sich ummauerte Rosengärten mit heckenumsäumten Gehwegen und Sonnenuhren, wo des Abends Mond und Sterne anmutig aufstrahlten, derweil auf duftenden Blüten der Tau funkelte.

Und so träumte die Straße weiter, ungeachtet aller Kriege, Nöte und Veränderungen. Einmal gingen die meisten der jungen Männer fort und manche von ihnen kehrten nie zurück. Das war, als die alte Flagge eingeholt und durch ein neues Banner mit Streifen und Sternen ersetzt wurde. Doch obgleich die Menschen nun von einer großen Veränderung redeten, fühlte die Straße sie nicht, denn die Leute waren noch immer dieselben, und sie sprachen von den alten, vertrauten Dingen in der alten, vertrauten Weise. Und in den Bäumen lebten noch immer Singvögel, und wenn der Abend anbrach blickten Mond und Sterne herab auf die taubenetzten Blüten in den ummauerten Rosengärten.

Irgendwann sah man keine Degen, Dreispitze oder Perücken mehr auf der Straße. Wie sonderbar muteten die Bewohner nun an mit ihren Gehstöcken, hohen Hüten und kurz geschnittenen Haaren! Neue Geräusche drangen nun aus der Ferne heran – zuerst ein merkwürdiges Schnaufen und Quietschen vom Fluss, der zwei Kilometer entfernt verlief, und dann, viele Jahre später, ein merkwürdiges Schnaufen und Quietschen und Poltern aus anderen Richtungen. Die Luft war nicht mehr ganz so sauber wie einst, doch die Atmosphäre des Ortes hatte sich nicht verändert, denn die Straße war durch das Blut und die Seelen der Vorfahren geprägt worden. Diese Atmosphäre wandelte sich auch nicht, als sie die Erde aufrissen, um sonderbare Rohre zu verlegen, oder als sie hohe Masten aufrichteten, die eigenartige Drähte trugen. Es lebte so viel altes Wissen in dieser Straße fort, dass die Vergangenheit nicht so einfach in Vergessenheit geraten konnte.

Dann begann eine unheilvolle Zeit, als viele die Straße, die sie von früher kannten, nicht mehr wiedererkannten, und viele sie kennenlernten, die sie bisher nicht gekannt hatten, und wieder fortzogen, denn ihre Sprache war rau und grimmig, und ihr Benehmen und ihre Gesichter unfreundlich. Selbst ihre Gedanken waren mit dem weisen, gerechten Geist der Straße einfach unvereinbar, und in stummer Schmach ertrug die Straße den Verfall der Häuser und wie die Bäume einer nach dem andern abstarben und Unkraut und Müll die Rosengärten besudelte. Doch als eines Tages erneut die jungen Männer davonzogen und manche nicht mehr heimkehrten in ihren blauen Kleidern, da regte sich der Stolz der Straße.

Im Laufe der Jahre befiel die Straße noch schlimmeres Unglück. Die Bäume waren nun alle dahin, die Rosengärten verdrängt durch die Hinterhöfe billiger, hässlicher Neubauten in den Parallelstraßen. Und doch harrten die Häuser aus, trotzten dem Zahn der Zeit und den Stürmen und den Würmern, waren sie doch erbaut worden, um vielen Generationen als Wohnstatt zu dienen. Neue Gesichter tauchten auf, dunkle, finstere Gesichter mit verstohlenen Blicken und merkwürdigen Zügen, deren Besitzer fremde Worte sprachen und Schilder mit bekannten und unbekannten Schriftzeichen an den meisten der modrigen Häuser anbrachten. Auf den Bordsteinen wimmelte es von Handkarren. Ein schmutziger, unbestimmbarer Gestank legte sich über alles und der uralte Geist schlief.

Einmal erfüllte große Aufregung die Straße. Jenseits des Meeres wüteten Krieg und Revolution; ein Herrschergeschlecht war gestürzt worden, und seine verkommenen Untertanen strömten mit dubiosen Absichten in das Land im Westen. Viele davon suchten Unterkunft in den beschädigten Häusern, die einst den Gesang der Vögel und den Duft der Rosen gekannt hatten. Dann erwachte auch das Land im Westen und eilte seinem Mutterland im titanischen Ringen um die Zivilisation zur Seite. Noch einmal flatterte die alte Fahne über den Städten, begleitet von der neuen Flagge und von einer einfacheren, aber ruhmreichen Trikolore. Über der Straße jedoch wehten nur wenige Fahnen, denn dort brüteten bloß Furcht und Hass und Unwissen. Wieder zogen junge Männer fort, doch nicht mehr so wie die jungen Männer alter Zeiten. Etwas fehlte. Und die Söhne der jungen Männer von einst zogen, noch beseelt vom wahren Geiste ihrer Ahnen, in Oliv gekleidet von dannen, kamen von entfernten Orten und sie kannten die Straße und ihren alten Geist nicht.

Jenseits des Meeres wurde ein großer Sieg errungen, und die meisten der jungen Männer kehrten im Triumph zurück. Jenen, denen es zuvor an etwas gemangelt hatte, mangelte es nun an nichts mehr, doch in der Straße brüteten noch immer Furcht und Hass und Unwissenheit, denn viele Söhne waren nicht mehr zurückgekehrt, und viele Fremde aus fernen Landen waren in die alten Häuser eingezogen. Und die jungen Männer, die heimgekommen waren, wohnten dort nicht länger. Dunkelhäutig und finster waren die meisten der Fremden, obgleich man unter ihnen zuweilen Gesichter fand, die denen ähnelten, die einst die Straße erbaut und ihren Geist geprägt hatten. Ähnlich und doch unähnlich, denn in ihrer aller Augen lag doch ein merkwürdiges, ungesundes Funkeln, das von Gier, Machthunger, Rachsucht und fehlgeleiteter Leidenschaft kündete. Unruhe und Verrat herrschten unter einigen bösartigen Menschen, die sich verschworen hatten, um dem Land im Westen den Todesstoß zu versetzen, um über dessen Ruinen herrschen zu können – ganz nach Art der Meuchelmörder, die in jenem unglückseligen, kalten Land, aus dem die meisten von ihnen stammten, die Macht erlangt hatten. Und das Herz dieses Komplotts schlug in der Straße, in deren baufälligen Häusern es von Eindringlingen wimmelte, die Zwietracht säten, und deren Wände widerhallten von den Plänen und Appellen derer, die sich nach dem festgesetzten Tag von Blut, Feuer und Verbrechen sehnten.

Die Gesetzeshüter redeten viel von den zahllosen merkwürdigen Versammlungen in der Straße, doch dagegen vorgehen konnten sie kaum. Voller Tatendrang tauchten Männer mit versteckten Abzeichen an Orten wie Petrovitchs Bäckerei, der verwahrlosten Rifkin-Schule für Moderne Wirtschaftswissenschaften, dem Circle Social Club und dem Liberty Café auf. Dort lauschten sie den vielen finsteren Männern, deren Reden jedoch stets vorsichtig oder in fremden Sprachen formuliert wurden. Und noch immer standen die alten Häuser mit ihren vergessenen Fabeln aus edleren, vergangenen Jahrhunderten, ihrem Wissen über die derben Bewohner zur Kolonialzeit und wie die Tautropfen die Rosengärten im Mondschein bedeckt hatten. Zuweilen kam ein einsamer Dichter oder Reisender, um sie sich anzuschauen und vorzustellen, wie sie in ihrem entschwundenen Glanz ausgesehen haben mochten; doch es gab nur wenige solcher Dichter und Reisender.

Es verbreitete sich nun rasch das Gerücht, dass sich in diesen Häusern die Anführer einer großen Bande von Terroristen aufhielten, die an einem bestimmten Tag eine Orgie der Gewalt auslösen wollten, um ganz Amerika und all die schönen alten Traditionen auszulöschen, die die Straße so geliebt hatte.

Handzettel und Zeitungen flogen durch die schmutzigen Gossen; Handzettel und Zeitungen, in vielen Sprachen und Schriftzeichen gedruckt, doch alle verkündeten Botschaften des Verbrechens und der Rebellion. In diesen Schriften wurde das Volk aufgefordert, die von unseren Vätern hoch geschätzten Gesetze und Sitten auszumerzen, um die Seele des alten Amerika zu zerstampfen – die Seele, die das Vermächtnis von anderthalb Jahrtausenden angelsächsischer Freiheit, Gerechtigkeit und Mäßigung war. Es hieß, dass die dunkelhäutigen Männer, die in der Straße wohnten und sich in den vermoderten Bauwerken versammelten, die Anführer einer abscheulichen Revolution seien, dass auf ihr Wort hin viele Millionen hirnloser, törichter Scheusale aus den Armenvierteln von tausend Städten ihre widerwärtigen Klauen ausstrecken würden, um zu brandschatzen, zu morden und zu zerstören, bis vom Lande unserer Väter nichts mehr übrig sei.

All dies wurde berichtet und weitergesagt, und viele erwarteten voller Grauen den vierten Tag des Juli, um den die seltsamen Schriften viele Andeutungen machten; und doch konnte man nichts entdecken, was die Schuldigen überführt hätte. Niemand wusste, wer festgenommen werden musste, um die abscheuliche Verschwörung im Keim zu ersticken. Mehrmals kamen Gruppen von Polizisten in blauen Mänteln, um die baufälligen Häuser zu durchsuchen, doch sie gaben es schließlich auf, denn auch sie waren es müde geworden, auf Recht und Gesetz zu achten, und nun überließen sie die Stadt ihrem Schicksal. Dann tauchten Männer in olivenfarbener Kleidung mit Flinten auf, sodass es den Anschein hatte, die Straße träume in ihrem traurigen Schlaf von jenen alten Tagen, als Männer mit Musketen und kegelförmigen Hüten von der Quelle im Wald bis zu den Häusern an der Küste liefen. Aber es konnte nichts unternommen werden, um die bevorstehende Katastrophe zu verhindern, denn die dunklen, finsteren Männer waren sehr gerissen.

Und so schlief die Straße ihren unruhigen Schlaf weiter, bis sich eines Nachts in Petrovitchs Bäckerei, der Rifkin-Schule für Moderne Wirtschaftswissenschaften, dem Circle Social Club, dem Liberty Café und an anderen Orten gewaltige Massen von Menschen versammelten, deren Augen leuchteten in schrecklicher Siegesgewissheit und Vorfreude. Über verborgene Drähte wurden sonderbare Botschaften gesandt, und es gab viel Gerede über noch sonderbarere Nachrichten, die noch eintreffen sollten – das meiste davon erfuhr man jedoch erst im Nachhinein, als das Land im Westen vor der Gefahr gerettet war. Die Männer in den olivenfarbenen Uniformen wussten nicht, was da vor sich ging oder was sie unternehmen sollten, denn die dunkelhäutigen, finsteren Männer waren hinterlistig.

Und doch werden die Männer in den olivenfarbenen Uniformen sich stets jener Nacht entsinnen und ihren Enkeln von der Straße erzählen, denn viele von ihnen wurden gegen Morgen in einer Mission dorthin entsandt, die ganz anders war, als sie erwartet hätten. Dass dieses Schlupfloch der Anarchie schon lange existierte, war bekannt und auch, dass die Häuser vor Alter und den Schäden der Stürme und dem Befall der Würmer wegen bereits schwankten – und doch waren die Geschehnisse dieser Sommernacht eine Überraschung, und zwar wegen ihrer äußerst merkwürdigen Einheitlichkeit. Es war in der Tat ein überaus einzigartiger Vorfall, und dabei doch ein ganz einfacher. Denn in den frühen Morgenstunden nach Mitternacht vereinten sich all die Verheerungen der Jahre und der Stürme und des Gewürms ohne Vorwarnung zu einem ungeheuerlichen Höhepunkt, und nach dem Zusammenbruch stand in der Straße nichts mehr außer zwei uralten Schornsteinen und dem Teil einer stabilen Ziegelmauer. Nichts, was zuvor lebendig gewesen war, kam lebend aus den Ruinen.

Ein Dichter und ein Reisender, die mit der großen Menschenmenge kamen, um den Ort des Geschehens zu sehen, erzählen sonderbare Geschichten. So behauptet der Dichter, dass er in den Stunden vor der Morgendämmerung die schäbigen Ruinen im undeutlichen Licht der Bogenlampen betrachtete – und dass über den Trümmern ein anderes Bild geschwebt sei, in dem er Mondlicht und schöne Häuser und Ulmen und Eichen und erhabene Ahornbäume habe erkennen können. Und der Reisende erklärt, dass er anstelle des gewohnten Gestanks des Ortes einen feinen Duft wahrgenommen habe, den Duft von Rosen in voller Blüte. Doch sind die Träume der Dichter und die Berichte der Reisenden meist nicht erlogen?

Es gibt einige, die behaupten, Dinge und Orte seien beseelt, und es gibt andere, die behaupten, sie seien nicht beseelt. Ich selbst wage nicht, mich für eine dieser Seiten zu entscheiden, aber ich habe euch von der Straße berichtet.

XXXIV: Recapture

The way led down a dark, half-wooded heath

Where moss-grey boulders humped above the mould,

And curious drops, disquieting and cold,

Sprayed up from unseen streams in gulfs beneath.

There was no wind, nor any trace of sound

In puzzling shrub, or alien-featured tree,

Nor any view before – till suddenly,

Straight in my path, I saw a monstrous mound.

Half to the sky those steep sides loomed upspread,

Rank-grassed, and cluttered by a crumbling flight

Of lava stairs that scaled the fear-topped height

In steps too vast for any human tread.

I shrieked – and knew what primal star and year

Had sucked me back from man’s dream-transient sphere!

XXXV: Abendstern

Ich sah ihn am verborgnen Schweigeort,

Wo halb der alte Wald die Wiese säumt;

Durch allen Glanz der Dämmerung er träumt’ –

Erst matt, dann heller werdend immerfort.

Nacht kam, und jener Stern im Bernsteinkleid,

Verlassen, griff mich an mit Ungemach;

Der Abendstern – gewachsen tausendfach

An Qual in dieser Ruh’ und Einsamkeit.

Er tuschte wirre Bilder in die Luft –

Ich konnte halb erinnernd sie verstehn –

Bizarre Türme, Gärten, Himmel, Seen

In einer dunklen, fremden Lebenskluft.

Nun wußt’ ich, dass mir jenes Lichtes Strang

Von meiner ewig fernen Heimat sang.

XXXV: Evening Star

I saw it from that hidden, silent place

Where the old wood half shuts the meadow in.

It shone through all the sunset’s glories – thin

At first, but with a slowly brightening face.

Night came, and that lone beacon, amber-hued.

Beat on my sight as never it did of old;

The evening star, but grown a thousandfold

More haunting in this hush and solitude.

It traced strange pictures on the quivering air –

Half-memories that had always filled my eyes –

Vast towers and gardens; curious seas and skies

Of some dim life – I never could tell where.

But now I knew that through the cosmic dome

Those rays were calling from my far, lost home.

XXXVI: Fortbestand

Es liegt in manchem alten Ding ein Traum

Von dunklem Sein – verlassend Form, Gewicht,

Ein zarter Äther, unbestimmt und licht,

Vernetzt doch im Gesetz von Zeit und Raum.

Ein Zeichen, matt und vag, von Fortbestand,

Das unduldsame Augen niemals sehn,

Von Räumen, wo die alten Jahre stehn,

So fern, sei’s denn, ein Schlüssel einst sie fand.

Es rührt mich stark, wenn schräg die Sonne scheint

Auf alte Hügelkaten, dabei bald

Die Formen malt, die bleiben, zeitlos alt,

Realer denn der Traum, der uns vereint.

In diesem Lichte fühl’ ich mich allda

Der festen Masse der Äonen nah.

XXXVI: Continuity

There is in certain ancient things a trace

Of some dim essence – more than form or weight;

A tenuous aether, indeterminate,

Yet linked with all the laws of time and space.

A faint, veiled sign of continuities

That outward eyes can never quite descry;

Of locked dimensions harbouring years gone by,

And out of reach except for hidden keys.

It moves me most when slanting sunbeams glow

On old farm buildings set against a hill,

And paint with life the shapes which linger still

From centuries less a dream than this we know.

In that strange light I feel I am not far

From the fixt mass whose sides the ages are.