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Inhalt

Wisst ihr noch …

Streit unter Hexen

Eine hexische Wette

Was hat Malicia vor?

Der Kugeltausch

Der Goldhexspruch

Immer der Hexenkugel nach

Malicia treibt ein böses Spiel

Ein glücklicher Fund

Bernhard weiß Bescheid

Malicias gemeiner Trick

Die Wahrheit kommt ans Licht

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Wieder einmal steht die kleine Hexe Bibi Blocksberg ihrer Mutter bei einem aufregenden Abenteuer bei.

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Während Bernhard Blocksberg im Garten arbeitet, macht Barbara dort eine verblüffende Entdeckung.

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Die Althexe Runzia bietet Barbara eine Wette an, die Bibis Mutter in eine gefährliche Situation bringt.

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Walpurgia, die Vorsitzende des Hexenrates, willigt schweren Herzens in die hexische Wette ein.

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Die böse Hexe Malicia ergreift auf dem Hexenkongress überraschend Partei für Barbara Blocksberg.

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Wisst ihr noch …

wie alles anfing? Meine Eltern und ich wohnten früher mitten in Neustadt in einer Hochhaussiedlung. Da hat es mir gar nicht gefallen. Immer haben die Nachbarn an mir rumgemeckert, wenn ich auf meinem Hexenbesen Kartoffelbrei Flugübungen gemacht habe. Stellt euch vor: Sie haben sogar die Polizei geholt!

Dann aber haben meine Mutter und ich die Enkelkinder von dem Obermeckerer Herrn Müller aus der brennenden Wohnung gerettet. Darüber war der Sohn von Herrn Müller so froh, dass er uns geholfen hat, ein Haus zu bauen. Ein sehr preisgünstiges. Herr Müller junior ist nämlich Bauunternehmer, und wir hatten gerade von Tante Maria ein Grundstück in Gersthof am Stadtrand von Neustadt geschenkt bekommen. Praktisch, nicht? Jetzt wohnen wir schon eine ganze Weile in unserem eigenen Häuschen. Es gefällt mir prima hier und es ist auch immer was los.

 

Erinnert ihr euch noch an den Hexenkongress auf der Felseninsel, zu dem meine Mutter mich mitgenommen hatte? Damals wollte die böse Hexe Malicia den Kongress stören, doch Mami schloss Malicia mit einem Hexenring in ihrem Leuchtturm ein.

Diesmal fand der Hexenkongress wie meistens auf dem Blocksberg statt, und dort trafen Mami und Malicia erneut aufeinander. Malicia sann auf Rache, und ihr fiel auch eine besondere Gemeinheit ein, wie sie meiner Mutter eins auswischen könnte.

Doch, halt! Ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst …

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Streit unter Hexen

Obwohl Junghexen bei Hexenkongressen normalerweise nicht teilnehmen dürfen, war es Bibi diesmal ausnahmsweise erlaubt worden, den Garderobendienst zu übernehmen.

Die Garderobe befand sich etwas abseits der Lichtung bei den drei alten Tannen. Fast alle Hexen waren bereits eingetroffen, und soeben trat die Vorsitzende des Hexenrates an die Garderobe.

„Guten Abend, Tante Walpurgia“, begrüßte Bibi sie freundlich.

„Guten Abend, Bibi.“ Walpurgia nickte der Junghexe aus Neustadt zu.

„Wenn ich um Hexenbesen und Hexenkugel bitten dürfte?“, sagte Bibi.

„Bitte schön.“ Walpurgia reichte Bibi ihre Sachen, und die verstaute sie sorgfältig in einem Fach.

„Danke, Tante Walpurgia, dass ich Garderobendienst machen darf.“ Bibi strahlte die Althexe an. „Das ist eine große Ehre.“

„Schon gut“, meinte Walpurgia. „Aber dass du mir ja hier hinten bei den Tannen bleibst.“

„Schon klar“, sagte Bibi. „Ich halte mich daran: Junghexen haben zum Kongress selbst keinen Zutritt.“

„Sehr richtig.“ Walpurgia nickte und blickte sich um. „Ist deine Mutter schon da?“

„Ja, Tante Walpurgia. Wir sind zusammen hergeflogen.“

In diesem Moment näherten sich hinter ihnen schwere, schlurfende Schritte, und eine mürrische Stimme sagte: „n’ Abend!“

„Guten Abend, Tante Runzia“, begrüßte Bibi die Hexe, die soeben angekommen war. Runzia war ein wenig jünger als Walpurgia, doch ihr Gesicht war überzogen mit Runzeln, was sie älter erscheinen ließ.

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Walpurgia musterte die Althexe überrascht. „Dass du wieder einmal auf einen unserer Kongresse kommst? Erstaunlich.“

„Wieso?“, brummelte Runzia. „,Wahre Hexenkunst‘ ist eben ein interessantes Thema. Endlich mal etwas, das auch unsereinen interessiert. Hier, Bibi! Besen und Kugel!“ Ungeduldig reichte sie der kleinen Hexe die Sachen über die Theke.

Bibi ließ sich nicht einschüchtern, sie blieb höflich und zuvorkommend. „Danke schön.“

„Aber nix durcheinanderbringen, hörst du?“

„Bestimmt nicht“, versicherte Bibi. „Für jedes Fach habe ich den Namen der Hexe auf eine Liste gehext.“

„Sehr gut“, sagte Walpurgia anerkennend. Dann hakte sie ihre Hexenschwester unter. „Komm, Runzia. Es geht gleich los.“

„Ja, ja“, brummelte Runzia. „Nur nicht hetzen.“

Kopfschüttelnd blickte Bibi den beiden nach. Tante Runzia hatte heute wieder eine Laune! Nun, das war auch kein Wunder, sie kam ja fast nie aus ihrem Hexenhaus heraus. Eine richtige Einsiedlerin war sie mit der Zeit geworden.