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Impressum

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avBuch im Cadmos Verlag, Copyright® 2016 by Cadmos Verlag, Schwarzenbek – in Kooperation mit dem Magazin GARTEN+HAUS, Wien

Redaktion: Veronika Schubert & Elke Papouschek, Wien, www.verlagsbuero-garten.at
Umschlagkonzeption: www.ravenstein2.de
Umschlagfotos: Rolf Friesz
Illustrationen: Peter Bürger, Monika Biermaier
Layout & Satz: Gerald Stiptschitsch, Redaktion GARTEN+HAUS im Österreichischen Agrarverlag, www.garten-haus.at

Konvertierung: S4Carlisle Publishing Services

Deutsche Nationalbibliothek – CIP-Einheitsaufnahme
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung sowie Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Für die Richtigkeit der Angaben wird trotz sorgfältiger Recherche keine Haftung übernommen.

eISBN: 978-3-8404-6609-0

Volkssport „Faulenzer“-Garteln!

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Meine Leidenschaft fürs „Garteln“ hat in der Kindheit begonnen. Damals war es Entdeckerlust und Neugierde: Wie kann es sein, dass aus einem Samenkorn ein Radieschen wird? Wie lange dauert es, bis aus einer Kastanie ein Baum wird?

Dieses Abenteuer, das als Sechsjähriger begonnen hat, endet bis heute nicht. Das Schöne daran ist, dass ich durch meine journalistische Arbeit im Fernsehen, Radio und in den Zeitungen, vor allem aber auch durch die Tausenden Vorträge und 19 Bücher diese Begeisterung fürs „Garteln“ weitergeben konnte.

Das Buch „Der Garten für intelligente Faule“ stand am Beginn – vor mehr als 15 Jahren. Es ist seither in vielen Auflagen nachgedruckt und in viele Sprachen übersetzt worden. Dennoch kommt auch ein Buch „ins Alter“. Daher ist nun der Entschluss gefallen, es ausgestattet mit neuen, herrlichen Bildern vollkommen zu überarbeiten, mit den besten Erste-Hilfe-Tipps und vor allem mit vielen neuen Gartenfragen und kurzen sowie prägnanten Antworten zu ergänzen. Ich freue mich, wenn dieses Buch seine Position als Klassiker fürs biologische Gärtnern weiterhin beibehalten wird.

Den vielen Gartenfreunden möchte ich für die Treue und das Vertrauen Danke sagen. Gemeinsam setzen wir mit giftfreiem, biologischem Gärtnern einen kleinen Schritt in eine hoffnungsvolle Zukunft für unsere Kinder und Enkelkinder.

Einer muss an dieser Stelle unbedingt noch erwähnt werden: Der von mir hochgeschätzte Potsdamer Staudengärtner Karl Foerster. Er sprach immer „von einem Garten mit Stauden, der ein Garten für intelligente Faule ist“. Ihm sei Dank für sein Fundament, das er gelegt hat! Er gilt für mich nach wie vor als geistiger Vater dieser Bewegung.

Garteln Sie fröhlich weiter, genießen Sie auch weiterhin Ihr grünes Paradies, und ich wünsche Ihnen dazu:

Viel Spaß beim Garteln!
Karl Ploberger

Kontakt und viele Infos unter: www.biogaertner.at

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Vorwort: Volkssport „Faulenzer"-Garteln!

7 Schritte zum etwas anderen Garten

Mit der Natur und nicht gegen sie

Gut geplant … ist halb gearbeitet

Zeit für Planung ist halb gearbeitet

Arbeitssparer Trockenmauer

Arbeitssparer Hecke & Co

Arbeitssparer Gartenteich

Arbeitssparer Blumenwiese

Permakultur für intelligente Faule

… und noch weniger Arbeit

Pflanzen für jede Gelegenheit

Was wächst wo?

So wird gepflanzt

Gehölze und Blumen als Kulisse oder Akzent

Die hübschesten Sommer- und Balkonblumen

Der prächtige Rosengarten

Rund um das Reich des Neptun

Pflanzen für Vitaminbeete

Pflanzen für Naschkatzen und Obstfreaks

Pflanzen für Duft- und Kräutergärten

Pflanzen für südliche Träume

Pflanzen für die schönsten Schattenseiten

Pflanzen für den „Kinder“-Garten

Kletterpflanzen zur Hausbegrünung

Das grüne Dach

Kompost bringt Erntesegen – ganz ohne Mühe

Die (beinahe) selbsttätige Erdfabrik

Wofür und wann wird Komposterde verwendet?

Pflanzen- und Mulchdecken

Ab jetzt wird gemulcht!

Mulch: die Unkrautbremse

Mulch: Der Wassersparer bringt Nährstoffe

Boden bedecken – womit?

Lebende Pflanzendecken

Bunt gemischt … ist halb gearbeitet

So wirkt die Mischkultur

Bunt gemischt im Obst- und Gemüsegarten

Bunt gemischt im Kräutergarten

Unkräuter: nur lästiges Übel?

Gartenarbeit – die besten Tricks

Gründüngung für Bienen- und Bodenfreunde

Umgraben? Nein danke!

Das wichtigste Werkzeug

Schnelle Lösungen im Gartenalltag

Schädlinge und Krankheiten sanft bekämpfen

Schlägt die Natur zurück?

Die lästigsten Schädlinge

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Helfer im Garten: Nützlinge

Die lästigsten Krankheiten

Gärten Begleiter durchs Leben

Der bequeme Garten für die ganze Familie

Der bequeme Garten für Singles

Der bequeme Garten für Senioren

Der bequeme Garten für Naturliebhaber

Garteln im Takt der Natur

Der phänologische Kalender

Vorfrühling: Zeit des Neubeginns

Erstfrühling: Die Natur legt los

Vollfrühling – und mit ihm der Wonnemonat Mai

Frühsommer: Holunder und Rosen blühen

Hochsommer: Zeit zum Erholen

Spätsommer: Früchte in Hülle und Fülle

Frühherbst: Schwarze Holunderbeeren reifen

Vollherbst: Eicheln und Rosskastanien

Spätherbst: Abschied mit bunten Blättern

Winter: Ruhe- und Planungszeit

 

Infos, Pflanzen und Saatgut

Bildverzeichnis


7 Schritte

zum etwas anderen Garten


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Mit der Natur

und nicht gegen sie


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Blüten von Lavendel – schön für uns und nützlich für viele Insekten wie das Taubenschwänzchen

Fast allen geht es so: Man betritt einen Garten und nach wenigen Minuten hat man sich ein Bild gemacht. Dann ist man überzeugt: Dieser Garten ist ein großes Stück Arbeit! Oder: Hier hat schon lange niemand mehr für Ordnung gesorgt!

Oft bin auch ich gefragt worden, wer unseren 2.500 m2 großen Garten pflegt. Gemeinsam mit meiner Frau haben wir alles bis vor einigen Jahren selbst gemacht. Wir pflasterten, pflanzten, mähten und beseitigten Wildkräuter. Es war weniger Arbeit, als alle vermuteten.

Dennoch hat sich in den vergangenen Jahren einiges geändert: Ich bin zwar nach wie vor im Garten – aber nicht in meinem eigenen, sondern sehr oft in einem, der Kulisse für meine TV-Sendungen ist. So bleibt leider zu wenig Zeit für den eigenen Garten, aber eine wirklich enthusiastische Gartenhelferin (meine „Head-Gardenerin“) hilft.

Dennoch wäre es ohne die richtige Gestaltung, Auswahl und Kombination der Pflanzen, sanfte Düngung, den Umgang mit dem Boden, das Bodenbedecken und vor allem das sanfte Bekämpfen von Schädlingen und Krankheiten unmöglich, diesen großen Garten mit relativ geringem Aufwand zu pflegen.

Mit der Natur und nicht gegen die Natur

… ist die Devise. 7 Beispiele und 7 Schritte zum Erfolg:

Schritt 1: Faul sein lohnt sich – Garten naturgemäß anlegen

Ein natürliches Biotop – oder bleiben wir lieber beim Wort Teich –, wo weder Teichfilter noch Algenbekämpfungsmittel, weder Seerosendünger noch Insektenkiller verwendet werden, hat glasklares Wasser, weil die Natur der „Gärtner“ war.

Schritt 2: Die richtige Pflanze am richtigen Standort

Die nach wie vor beliebteste Gartenpflanze der Welt – die Rose. Ein Gewächs, das es gern sonnig, aber luftig hat. Doch wo werden Rosen meist gepflanzt? Unter einem Baum oder direkt vor der knallheißen Hauswand wird die Rose immer krank sein: Es ist der falsche Standort.

Schritt 3: Humus aus Kompost, der die Pflanzen gesund hält

Das Leben auf der Erde ist ein Kreislauf. Nichts bleibt in der Natur ungenützt – alles wird wiederverwertet. Der intelligente Gärtner macht sich das zum Vorbild und kompostiert – nicht mit viel Aufwand, denn die richtige Mischung macht es aus, dass rasch nach Walderde riechender Humus entsteht.

Schritt 4: Es gibt in Zukunft keine unbedeckte, keine nackte Erde

Ein Spaziergang im Wald zeigt es am besten: Ohne Umstechen, Gießen und Jäten entsteht hier Erde, von der Gärtner träumen: locker, weich, feucht! Warum? Die Natur bedeckt den Boden mit Blättern, kleinen Ästen, Nadeln oder auch Moos. Und genau deshalb beschließt der intelligente Faule: keine nackte Erde.

Schritt 5: Die bunte Mischung ist es, die Pflanzen gesund erhält

Für viele Naturliebhaber ist die Blumenwiese das bunteste Beet – gepflanzt nicht nach den Ideen von so manchem Gärtner, der wahrscheinlich Glockenblumen, Margeriten und Kuckucksnelken eher in Reih und Glied gesetzt hätte – „damit es ordentlich aussieht“! Die Natur gibt die bunte Mischung vor.

Schritt 6: Kein Umstechen, sondern intelligentes Bodenlockern

Wie manche Gärtner mit ihrem Boden umgehen! Man wundert sich wirklich, dass hier noch etwas gedeiht: Zuerst der Bagger, der den Boden verdichtet. Dann jahrelang ungeschützte Erdhaufen und schließlich das Verteilen – wieder mit einem schweren Baugerät. „Treten wir den Boden – die Lebensschicht auf unserer Erde – nicht mit Füßen“ und machen wir es uns bequem: kein Umstechen.

Schritt 7: Ohne chemische Keule vorzugehen ist besonders wichtig

Schädlinge und Krankheiten: Schnecken beim Salat, Wühlmäuse im Obstgarten, Sternrußtau an den Rosen … da soll man nicht die Nerven verlieren! Also her mit der Chemie? Nein, die Natur heilt selbst, wenn man ihr hilft. Daher sanft vorgehen. Auch wenn es manchmal schwerfällt …

Auf natürliche Weise entsteht nicht von heute auf morgen, nicht mit dem scheinbaren Erfolg eines rasch wirkenden Gifts oder eines künstlichen Düngers ein Garten, der wirklich als Oase der Natur bezeichnet werden kann. Es wird Rückschläge geben, aber langfristig entsteht ein viel bewundertes Stückchen Erde – eben ein Garten für den intelligenten Faulen.

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Das Herzstück eines „Faulenzergartens“: der Kompost. Zu Beginn mühevoll, später das Gold des Biogärtners.


Gut geplant ...

ist halb gearbeitet


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Zeit für Planung

ist halb gearbeitet


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Überfordern Sie Ihren Garten nicht bei der Planung und achten Sie darauf, dass Ihnen genügend Zeit zur Erholung bleibt.

Gartenplanung – kein Problem! Da ein paar Sträucher beim Baumarkt kaufen, dort ein Paar Säcke Rindenmulch erstehen, den Rasensamen aus dem Supermarkt mitnehmen, und ein paar Samentüten packen wir auch noch ein, damit es im Garten üppig blüht!

Es ist kaum zu glauben, wie manche Gärten entstehen. Häuser werden oft jahrelang geplant, jeder Zimmergrundriss maßstabsgetreu gezeichnet und immer wieder umgeplant. Der Garten hingegen entsteht meist nur nebenbei durch Zufall.

Gärten aber sind das grüne Wohnzimmer, was die Planung hier besonders wichtig macht. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder man zieht einen Experten zurate – also einen Gartenarchitekten oder Landschaftsgärtner – oder man greift selbst zu Papier und Bleistift.

Bücher, Kataloge und Zeitschriften liefern die erste Inspiration und sind die Grundlagen für die geschickte Planung eines Gartens in Eigenregie. Überaus hilfreich ist auch der interessierte Blick über den Gartenzaun.

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Besuchen Sie Gärten, denn dann ist hautnah zu spüren, wie ein Garten gestaltet werden kann. Adressen erhält man über Gartenbauvereine, aus Büchern und natürlich aus der großen Vielfalt an Garten- und Wohnzeitschriften.

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Ein Garten entsteht


Die Gestaltung eines Gartens sollte idealerweise mit der Planung des Hauses beginnen. Oder noch besser: Bevor die ersten Entscheidungen über die Form des Wohnhauses gefallen sind, sollten die Hauptzüge des Außenbereiches fixiert werden.

Wo liegt der Teich? Wo ein Bachlauf? Wohin kommen die Blumenbeete? Benötigen Sie einen Sichtschutz zu einer Straße oder zum Nachbargrundstück? An welchen Stellen sind die Sitzplätze am schönsten? Gibt es Sonnen- und Schattenstellen? Wird ein Gemüsegarten angelegt? Ist noch Platz für eine Obstwiese? Wo können die Kinder spielen? Bleibt Platz für eine Blumenwiese?

Für viele Gartenneulinge sind solche Fragen oft schwer zu beantworten, und manches wird gar nicht bedacht. Wer unerfahren in der Pflege eines Gartens ist, sollte unbedingt den Rat von Fachleuten einholen: Landschaftsgärtner und Gartenarchitekten sind sicherlich günstiger als so manche nachträgliche Fehlerbehebung, die teuer werden kann. Und manches lässt sich später überhaupt nicht mehr ausgleichen. Nicht unterschätzen sollten Sie aber auch die Ratschläge von erfahrenen Gärtnern und Hausbesitzern. Verlassen Sie sich einerseits auf die „Bequemen“, die den Garten eher als Belastung sehen, doch ziehen Sie auch die Ratschläge von echten „Freaks“ heran, denn langjährige Erfahrung zeigt: So mancher Nichtgärtner wird plötzlich zum Vollblutprofi, wenn er das „Garteln“ erst entdeckt hat.

TIPP FÜR INTELLIGENTE


Gehen Sie bereits bei der Planung von einem geringen Zeitbudget aus, das für Ihren Garten zur Verfügung steht, denn das Interesse sollte von selbst wachsen. Überfordert Sie Ihr Garten schon von Beginn an, werden Sie keine Liebe zu ihm entwickeln.


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Nicht übereilen und Fachrat einholen. Dann entsteht gut geplant ein zauberhafter Garten für intelligente Faule.


Die ersten Entscheidungen


Jeder Garten benötigt eine Umzäunung. Bei kleineren Gärten wird das ein Zaun mit einer geschnittenen Hecke sein. Das bedeutet jedoch zumindest ein- bis zweimal pro Jahr sehr viel Aufwand für den Formschnitt.

Bei größeren Gärten sollte man dagegen als Begrenzung eine Wild- und Blütensträucherhecke wählen. Sie benötigt eine Breite von rund 2–4 m und wird je nach Pflanzenauswahl im Laufe der Jahre bis zu 3 oder 4 m hoch.

Der Vorteil für den intelligenten Gärtner: Der Schnitt reduziert sich auf ein Minimum. Lediglich einige wenige Äste müssen pro Jahr abgeschnitten werden, um beispielsweise angrenzende Wege oder Beete freizuhalten.

Ansonsten dürfen die Gehölze wachsen und werden nach spätestens 10 Jahren „auf den Stock gesetzt“. Das heißt: Geeignete Sträucher werden im Spätwinter bis knapp über dem Boden abgeschnitten. Sie treiben dann kräftig durch und bilden schon nach einem Jahr wieder eine rund 2 m hohe Begrenzung.

Sollten es die Umstände erfordern, kann natürlich aus Sicht- oder Lärmschutzgründen die Wildsträucherhecke nur um einen Teil zurückgeschnitten werden.

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Ein Wildstrauch mit zarter Zierde und viel Nutzen: Die Felsenbirne blüht im Frühjahr und schmückt sich im Herbst mit rot-violetten Früchten und leuchtend orangefarbigen Blättern.


NEUE

Gartenfragen & Antworten

FÜR INTELLIGENTE FAULE

„Gute“ Erde

Wir brauchen für den neuen Garten unbedingt frische Erde. Wie erkenne ich, dass die „gut“ ist?

„Grunderde“ wird oft als Gartenhumus (manchmal mit dem Zusatz „gesiebt“) angeboten, doch die „innere“ Qualität der Erde lässt sich kaum beurteilen, wenn man sie bloß ansieht. Oft neigen die ganz dunklen, feinkrümeligen Erden zum Verschlämmen und es ist auf den ersten Blick nicht klar erkennbar, ob sich (Wurzel-)Unkräuter im Substrat befinden. Mein Tipp: Zuerst eine Bodenprobe (etwa 120 Liter) mitnehmen und einige Tage lang gießen und beobachten, was keimt. Außerdem wäre es ideal, eine Bodenanalyse durchführen zu lassen.

Hausbaum für kleinen Garten

Unser Garten ist sehr klein (Reihenhaus, 180 m2), soll man hier dennoch einen Hausbaum pflanzen?

Unbedingt! Kein Haus ohne Hausbaum lautet die Devise – allerdings immer in der passenden Größe, die das Gehölz einmal erreichen wird. Ob Obstbaum oder schlank wachsende Eiche, ob Lebkuchenbaum oder eine Zierkirsche – für jeden Standort gibt es die passenden Bäume! Kugelbäume sind zurzeit sehr beliebt. Man sollte nur auf die doch sehr aufwendige Pflege in späteren Jahren denken, denn diese Bäume müssen alle paar Jahre kräftig geschnitten werden, sonst brechen sie auseinander.



Der Weg ist das Ziel


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Leuchtend heben sich die Blüten der Taglilien vom Rotton der Pflastersteine ab. Die geschwungene Wegführung bringt Lebendigkeit in den Garten.

Es gibt Gärten, die nur noch aus Hecke, Rasen und einigen mächtig betonierten Wegen und Terrassen bestehen, die mehrmals jährlich dampfgestrahlt werden. Natürlich will auch der intelligente Gärtner sein Stück Grün nicht ungepflegt erscheinen lassen. Doch die Natur sollte auch bei der Gestaltung der befestigten Flächen einbezogen werden. Sand oder Kies statt Beton lautet die Devise: Der Wegbelag, möglichst Naturstein, wird in einem Sandbett verlegt. So leisten Sie einen kleinen, aber nicht unbedeutenden Beitrag, die Versiegelung der Landschaft zu verhindern. Ein scheinbar geringfügiger Schritt, doch wenn man bedenkt, wie viele Hunderttausende Quadratmeter an Gartenwegen zusammenkommen!

Ärger mit dem „Un“kraut kann es bei Ihnen als intelligentem Gärtner nicht geben: Es gibt zahlreiche Pflanzen, die sich in schmalen Pflasterritzen wohlfühlen: Felsennelke, Sternmoos, im Randbereich vielleicht sogar Vexiernelken oder als Blickfang eine Königskerze. Sie werden es nach einiger Zeit beobachten: Das Leben auf, neben und selbst unter dem Weg ist vielfältig. Das Pflaster hält die Verdunstung gering, wodurch selbst direkt angrenzende Blumenbeete bei längerer Trockenheit profitieren, da Pflanzenwurzeln dorthin wachsen, wo der Boden feucht ist. Wären die Wege betoniert, würden die direkt angrenzenden Gewächse schon nach einigen Tagen der Hitze ihre Blätter hängen lassen.

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Verlegen Sie die Wege in Sand oder Kies; versiegelte Flächen müssen im Garten nicht sein.

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Lassen Sie Platz zwischen dem Pflaster und den Trittplatten. Ob Rasen, Sternmoos oder Stauden, sie profitieren auch bei längerer Trockenheit von der Bodenfeuchtigkeit unter den Platten.


Standort und Lichteinfall


Behandeln Sie Ihren Gartenboden gut und „treten Sie ihn nicht mit Füßen“! Gerade beim Hausbau passieren hier Todsünden. Oft wird bedenkenlos rund um die Baustelle mit den schwersten Geräten gearbeitet und damit die Erde auf Jahre, ja Jahrzehnte verdichtet. Daher gilt: Den Boden mit einem Schaufelbagger bis in große Tiefe lockern. Bei starker Verdichtung Sand einarbeiten und in die oberste Schicht Kompost einfräsen – das belebt den Boden und gibt allen Pflanzen eine Starthilfe.

Hängende Gärten auf steilem Gelände

Je nachdem, wie man die Fläche nutzen will – ob intensiv oder extensiv, ob hinter dem Haus oder an der Sonnenseite –, die Gestaltung richtet sich danach. Hinter dem Haus, wenn eine Hangbefestigung mit Zierpflanzen das Ziel ist, haben sich Blüten- und Wildsträucher bewährt. Der Schlehdorn oder der Sanddorn festigen mit ihren Ausläufern perfekt den Boden. Niedriger wächst die Kartoffelrose (Rosa rugosa). Sie treibt ebenfalls Ausläufer und duftet herrlich.

An der Sonnenseite des Hauses gliedern und festigen Trockensteinmauern mit Terrassen den Hang. Hier können die Funktionen unterschiedlich sein: mal Ziergarten, mal Gartenreich für die Kinder, mal Gemüse- oder Obstgarten.

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Die Kartoffelrose ist für sonnige Hänge ideal. Sie festigt mit den Wurzeln den Boden, bildet schöne duftende Blüten und trägt einen hübschen Herbstschmuck

Viel Sonne, wenig Sonne

Es gibt eigentlich kein „Zuviel“, sondern man bekommt halt immer genau von dem, was man will, zu wenig. Wer einen vollsonnigen Garten hat, weil nach dem Hausbau noch die großen Gehölze fehlen, sehnt sich nach Schatten. Kommt ein Garten dann in die Jahre und sind die Bäume sprichwörtlich in den Himmel gewachsen, vermisst man die Sonnenstrahlen. Die Mischung macht es letztlich aus, denn mit beiden Extremen kann man herrliche Gartenbereiche gestalten. Rosen und Sommerblumen würden ohne volle Sonne dahinkümmern, während die zarten Farne fast nur im Schatten vorkommen – mit dem Vorteil, dass hier weniger gegossen werden muss. In den Übergangszonen lassen sich natürlich die meisten Gartenideen verwirklichen.

Schatten im Garten

Schattige Stellen im Garten oder auf Balkon und Terrasse gehören für viele Gartenbesitzer zu den Problemzonen. Vor allem deshalb, weil Pflanzen gesetzt werden, die eigentlich sonnige Plätzchen lieben. Und so beginnen sie zu kümmern oder werden von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht. Dabei gibt es eine enorme Auswahl an Gewächsen, die sich im Schatten pudelwohl fühlen. Kein Plätzchen unter Bäumen oder hinter dem Haus sollte ohne Frauenmantel (Alchemilla mollis) sein. Die duftigen, gelbgrünen Blüten bringen Leben in das sonnenferne Grün. Für mehr Farbe sorgen auch vielerlei Storchschnabelgewächse (Geranium), ebenso Günsel (Ajuga reptans) und Waldsteinie (Waldsteinia ternata).

Blickfang sind im Mai und Juni Rhododendren und Azaleen, später Funkien (Hosta). Hier sind es vor allem die Blätter, die eine eindrucksvolle Wirkung zeigen. Ob grün-weiß gerändert oder blaugrün – vom Frühjahr bis zum Herbst sorgen sie für eine malerische Kulisse. Auch der blau blühende Eisenhut (Aconitum), der Fingerhut (Digitalis) oder das Schaublatt (Rodgersia) sollten in einem schattigen Gartenbereich nicht fehlen. Als Bodendecker eignen sich Efeu (Hedera helix), Taubnesseln (Lamium maculatum) und Lungenkraut (Pulmonaria).

TIPP FÜR INTELLIGENTE


Wie im Wald

Um den Pflanzen eine „waldähnliche“ Umgebung zu bieten und Unkrautwuchs zu unterdrücken, sollte der Boden mit einer Schicht Rindenhumus abgedeckt sein. Sobald die Stauden gut eingewurzelt sind, kann auch Rindendekor verwendet werden, allerdings muss dann immer regelmäßig gedüngt werden, da die Rinde beim Verrotten Stickstoff im Boden bindet und ihn so den Pflanzenwurzeln „wegnimmt“.


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Der Fingerhut eignet sich für schattige Plätze und sät sich immer wieder von selbst aus, wenn man die Blütenstände nicht abschneidet.


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Erste Hilfe

bei der Pflanzenauswahl

Gibt es Rosen für den Schatten?

Nein. Aber es gibt schattentolerante Rosen. Mein Favorit ist die Strauch- bzw. Kletterrose ‘Gishlain de Feligonde’. Sie wächst auch bei nur 3–4 Sonnenstunden am Tag noch gut und, wird maximal 3 m hoch und blüht fantastisch: Im Aufblühen sind die Blüten orange, dann färben sie sich gelb und zum Abschluss endet die Pracht mit weißen Blütenblättern.

Kann man an einer sumpfigen Stelle im Garten ein Moorbeet anlegen?

Wenn ein Moorbeet im landläufigen Sinn gemeint ist, also eines mit Rhododendren und Azaleen, dann nicht. Diese Pflanzen werden zwar Moorbeetpflanzen genannt, gemeint ist aber damit vor allem die Tatsache, dass sie einen weitgehend kalkfreien Boden benötigen. Staunässe ist für diese Pflanzen tödlich. Wenn Sie aber eine heimische Sumpfwiese mit Pflanzen wie dem Wollgras oder dem kleinen Rohrkolben anlegen wollen, dann ist das kein Problem.

Gibt es Pflanzen, die unter den Rhododendren wachsen?

Gleich mehrere fühlen sich dort wohl: schattenverträgliche Storchschnäbel oder an einer etwas sonnigeren Stelle der Blaue Scheinmohn (Himalaya-Mohn). Besonders attraktiv ist aber der Wald-Phlox (Phlox divaricata), der im April und Mai duftende Blüten trägt.

Zwischen Gehsteig und Gartenzaun ist ein Schotterstreifen – wächst dort etwas?

Ganz bestimmt. Vor allem dann, wenn dieses „Kiesbeet“ in der Sonne liegt. Pflanzen wie Dachwurz, Thymian, aber auch viele andere trockenheitsliebende Gewächse fühlen sich hier wohl und breiten sich rasch aus.

Gibt es Farne für die Sonne?

Ja, zum Beispiel den Wurmfarn, der zwar einen großen Ausbreitungsdrang besitzt, aber auch in Trockensteinmauern perfekt gedeiht. In der ersten Wachstumsphase benötigt er allerdings ausreichend Wasser.

Maiglöckchen als Bodendecker unter Himbeeren – werden die Beeren giftig?

Eine Frage, die immer wieder gestellt wird: Wenn giftige Pflanzen neben essbaren stehen, ist ganz und gar keine Gefahr gegeben. Maiglöckchen unter Himbeeren sind im Gegenteil ideale Bodendecker und halten den Boden feucht. Sie vertragen auch die jährliche dünne Kompostgabe gut.


Schattengewächse lieben Feuchtigkeit

Für die meisten Schattenstauden sollte der Boden humusreich und gleichmäßig feucht sein. Unter großen Bäumen und dichten Sträuchern müssen Sie aus diesem Grund regelmäßig gießen oder eine automatische Bewässerung in Form eines Perlschlauchs installieren. Die frostfesten, porösen Schläuche werden beim Anlegen des Schattenbeets in die oberste Erd- oder Mulchschicht vergraben und von Zeit zu Zeit für mehrere Stunden eingeschaltet.

Ein Unkraut als Zierde

Der Erdholler – auch Giersch (Aegopodium podagraria) genannt – gilt als eines der lästigsten Unkräuter im Garten, da er sich durch sein dichtes Wurzelwerk stark vermehrt. Es gibt aber zwei Sorten, die mit panaschierten Blättern den Boden in schattigen Bereichen bedecken – mit weiß gerandeten Blättern (A. podagraria ‘Variegatum’) und die Sorte ‘Gold Marble’ mit gelb gerandeten Blättern.

Diese Pflanzen wuchern bei Weitem nicht so stark wie die Wildform. Besonders schön sind sie, wenn sich die großen weißen Blüten bilden.

Nässe oder Trockenheit

Ob ein schotteriger, trockener oder ein humoser, aber feuchter Boden – die passenden Pflanzen gibt es. Schon die „Unkräuter“, die sich ansiedeln, zeigen uns das. Daher nicht verzagen und ganz „intelligent und faul“ den feuchten Boden mit heimischen Sumpfpflanzen wie Sumpfiris (Iris pseudacorus), Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris) und anderen begrünen.

Für Schotterflächen hingegen eignen sich trockenheitsliebende Pflanzen wie Königskerze (Verbascum), Nachtkerze (Oenothera) oder die besonders schön blühende Spornblume (Centranthus ruber).


Teich – das eigene
Wasserparadies


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Kein Garten ohne Biotop, lautet die Devise! Alljährlich pilgern Horden von Gartenbesitzern im Frühjahr in die Gärtnereien und Gartencenter und kaufen Teichfolien, Plastikfelsen und Goldfische. Damit schaffen sie sich ihren Traum-Miniwassergarten. Natürlich dürfen auch die japanisch angehauchte Bogenbrücke, der wasserspeiende Frosch und ein angelnder Gartenzwerg nicht fehlen. Und selbstverständlich kommt (für Papa …) die umfassende Technik dazu: Filteranlagen, UV-Entkeimer, Kescher, Pumpen und so weiter … aber es geht auch anders! Angelegt wird der Teich an der tiefsten Stelle – dort, wo auch in freier Natur das Wasser zusammenfließen würde (Details siehe „Wasser im Garten“). Als Dichtungsmaterial wird Folie verwendet. Rundherum kommt allerdings keine Gesteinswüste, sondern bei flachen Ufern darf die Natur bis ans Wasser heran.

Teiche sind zwar Plätze, um die Seele baumeln zu lassen, aber ganz eigennützig sind wir nicht: Frosch, Kröte, Ringelnatter und viele andere Tiere suchen (ohne Zukauf!) nach kurzer Zeit diese Wasserstelle auf und möchten sie auch irgendwann wieder verlassen. Daher die flachen, naturnahen Ufer. Und wer schon auf einen Springbrunnen nicht verzichten kann, der sollte lieber niedrige als zu hohe Fontänen wählen, keinesfalls jedoch in der Nähe von Seerosen, denn heftig bewegtes Wasser bekommt diesen Pflanzen nicht.

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Wasser im Garten schafft Plätze zum Seele-baumeln-Lassen. Hier lässt sich „Natur pur“ beobachten!

TIPP FÜR INTELLIGENTE


Teiche schaffen Ruhe

Wasser lockt Tiere an, Libellen zum Beispiel – Beschaulichkeit für gestresste Manager und Managerinnen.

Durch Teiche entsteht ein angenehmes Kleinklima.


TIPP FÜR INTELLIGENTE


Kleine Springbrunnen

Sie beleben nicht nur das Wasser, sondern sorgen auch für ein beruhigendes Geräusch.

Ohne großen Aufwand lässt sich ein Springbrunnen mit Solarzellen installieren – so muss keine Stromleitung verlegt werden.


TIPP FÜR FAULE


Nur Geduld

Wasserflächen benötigen wenig Pflege – vergessen Sie alle Algenmittel und haben Sie Geduld!

Einmal angelegt, bleibt der Teich über Jahre so, wie er ist. Verzichten Sie auf zu viele Steine, sie sind schwer zu transportieren. Setzen Sie die Pflanzen bis knapp an den Wasserrand, das erleichtert das Anlegen und ist naturnah.



Noch etwas zur Gestaltung


Schaffen Sie in Ihrem Garten Räume: Große Gärten werden dadurch kleiner, kleine Gärten wirken dagegen größer. Räume zu schaffen heißt, große Flächen zu unterteilen: durch Sträucher, Hecken, Mauern oder Blumenbeete. Ein Garten sollte niemals von einer Stelle aus überblickt werden können. Räume machen Gärten romantisch und interessant, laden Besucher und Besitzer zum Umherspazieren und Entdecken ein. Vergessen Sie aber nicht, Blickachsen zu schaffen. Wenn das Rundherum beim Garten nicht stimmt, weil beispielsweise Straßen oder Nachbarhäuser sehr nahe vorbeiführen, dann muss man im Garten Blickpunkte und Blickachsen schaffen: durch Wege, Brunnen oder Statuen.

Selbst in kleineren Gärten sollte ein traditionelles Gestaltungselement nicht fehlen: der Hausbaum. Bei großen Besitzungen kann dies eine Linde oder Eiche sein, aber selbst im kleinen Reihenhausgarten ist Platz für einen Baum: Schlank wachsende Gehölze oder solche, die immer wieder in Form gebracht werden können, sollten Sie dafür wählen. Als blühende Variante könnten beispielsweise Felsenbirne, Zierkirsche oder Magnolie zum Hausbaum werden.

Lassen Sie sich von der Fülle der Ideen für die Gartenplanung, die Sie und Ihre Mitplaner vielleicht haben, nicht entmutigen. Gehen Sie die Sache langsam an. Nur wer Spaß am Garten hat und sich Zeit lässt, wird die Gestaltung auch zu einem guten Ende bringen. Daher ist es ratsam, lieber jedes Jahr einen Gartenteil („Gartenraum“) zu errichten. Zu beachten ist nur, dass alle generellen Strukturen, wie Strom- und Wasserleitungen sowie Hauptwege gleich zu Beginn abgeschlossen worden sind.

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Vermeiden Sie gerade Linien bei der Gestaltung. Geschwungene Beetkanten schaffen Räume und Abwechslung.


NEUE

Gartenfragen & Antworten

FÜR INTELLIGENTE FAULE

Rosen erobern alte Bäume

Im neu gekauften Haus samt Garten sind viele alte Obstbäume. Soll man sie umschneiden und neue pflanzen oder kann man sie verjüngen?

Alte Bäume niemals umschneiden, wenn sie gesund sind. Man kann sie durch gezielten Rückschnitt verjüngen und damit viele Jahre gewinnen. Bäume bilden auch eine hervorragende Struktur für einen Garten, selbst wenn es kein konventioneller Nutzgarten werden sollte. Ramblerrosen, die alte Bäume erobern, sind ein Juwel. Bei sehr großen Bäumen ist die Sorte ‘Kiftsgate’ (wächst bis zu 10 m im Jahr), bei kleineren Bäumen die rosa blühende Sorte ‘Paul’s Himalayan Musk’ zu empfehlen.

Naturnahe Wege

Wir möchten gerne Wege anlegen, die nicht betoniert oder asphaltiert sind. Was empfehlen Sie hier?

Hier gibt es viele Möglichkeiten – der Rasenpfad mit einem Trockenrasen wäre eine Möglichkeit. Oder ein Rindenmulchweg (etwa 10 cm Mulch oder Holzhäcksel), oder am stabilsten: die sogenannten wassergebundenen Oberflächen. Sie sind dann für festere Wege ideal. Es handelt sich dabei um stark verdichtende Schotter-Sand-Mischungen, die angefeuchtet und mit Walzen oder Rüttelplatten verdichtet werden. Unkraut kann vom Rand her einwachsen, lässt sich aber mit Flämmgeräten gut beseitigen.


7 Schritte zum perfekten Plan


1. Gartenplanung beginnt mit der Hausplanung – also rechtzeitig! Verwenden Sie Millimeterpapier, so ist der Maßstab am leichtesten einzuhalten (1 cm = 1 m). Setzen Sie einfache Symbole für alle Elemente des Gartens.

2. Zeichnen Sie als Erstes die Umrisse ein. Norden sollte auf dem Papier immer oben sein, so erkennen Sie die Sonnen- und Schattenseiten. Zeichnen Sie auch dominierende Details außerhalb des Grundstücks ein: Hausmauern von Nachbarhäusern, große Bäume, Straßen.

3. Alle unveränderlichen Teile des Gartens, wie Gartentore, Zufahrten und natürlich die bereits fertiggestellten oder fix geplanten Gebäude (Garagen, Gartenhäuschen) werden im Plan eingetragen. Das gilt auch für Bäume oder Gehölze, von denen man annimmt, dass sie bei der Planung integriert werden können. Noch passiert nichts, wenn der eine oder andere „alte“ Baum zuerst weggelassen wird und dann doch im Garten bleiben soll, es genügt ein Federstrich und er ist wieder da.

4. Als Nächstes werden die Hauptelemente des Gartens eingezeichnet, also ein Teich, ein Bachlauf, eine Blumenwiese, der Gemüsegarten. Danach kommen die Blumenbeete und möglicherweise notwendige Mauern (Trockenmauern), um abfallendes Gelände abzustützen.

5. Wege schaffen Verbindungen. Oftmals ist aber der kerzengerade Gartenweg langweilig. Rund um einen Strauch, vorbei an einem Sitzplatz, ein sanfter Übergang vom Plattenweg in einen Kiesweg, einen Rindenmulchpfad und schließlich in einen Rasenweg – da kommt keine Langeweile auf.

6. Selbst kleine Gärten „vertragen“ Bäume – wenn sie richtig ausgewählt wurden. Beachten Sie jedoch die Größe der Bäume in 10–15 Jahren und zeichnen Sie diese ein.

7. Blumenbeete sind der letzte Teil der Planung. Versuchen Sie immer, den Garten in seiner Gesamtheit zu betrachten. Vergessen Sie also nicht, Bäume und Sträucher als lebende Kulisse für ein Staudenbeet einzuplanen. Fertigen Sie für solche Beete Pläne für jede Jahreszeit an. Im Frühjahr dominieren Zwiebelblumen, im Sommer Stauden, im Herbst sind es vielleicht Ziergräser.

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Arbeitssparer

Trockenmauer


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Steine mit Moosen und Flechten geben dem Garten einen besonderen Charme – daher niemals reinigen.

Ob bei der Terrasse oder als Befestigung für ein Hanggrundstück: Trockenmauern sind Elemente, mit denen auf sehr einfache Art und Weise ein Stück Natur in den Garten geholt werden kann. Steine aufeinanderschichten – nur das eigene Gewicht der Steine hält die Mauer. Trotzdem kommt man beim Bau einer solchen Steinmauer ganz schön ins Schwitzen. Im Vergleich zu einer Stahlbetonwand jedoch ist der Aufwand gering.

Fantastisch an einer solchen Trockenmauer: Innerhalb kürzester Zeit wird dieses Stück Natur nicht nur von Pflanzen sondern auch von einer Vielzahl an Tieren besiedelt. Viele davon sind Nützlinge, die uns zum Beispiel bei der Bekämpfung der Schnecken helfen. Ist eine Trockenmauer erst einmal errichtet, macht sie kaum Mühe. Freilich nur dann, wenn bei der Auswahl auf die Einheit zwischen Boden, Gesteinsart und Pflanzen geachtet wird.

So entsteht die Trockenmauer

Auf ein gut verdichtetes Schotterfundament werden Natursteine so aufgelegt, dass in den Fugen Platz für ein Sand-Erd-Gemisch bleibt. Als Mischung ist ein Verhältnis von zwei Teilen Sand und einem Teil Lehm ideal. Hinterfüllt wird die Mauer mit grobem Schotter oder Ziegelschutt. Diese Dränageschicht ist einerseits für die Stabilität der Mauer wichtig, andererseits bieten die hier entstehenden Hohlräume vielen Tieren Unterschlupf. Die Fugen, die immer versetzt angelegt werden, sind einerseits mit dem Sand-Erd-Gemisch zu füllen, andererseits sofort zu bepflanzen. Besorgen Sie sich deshalb für die Trockenmauer gleich beim Errichten die passenden Pflanzen (siehe Liste) und fügen Sie die Wurzelballen in das Bauwerk ein. Damit sind die Pflanzen gut verankert. Keinesfalls sollten Sie überschwänglich blühende Standardpolsterstauden verwenden – sie würden den natürlichen Charakter stören, intensive Pflege benötigen (z. B. häufiges Gießen) und damit gerade das Gegenteil eines bequemen Gartens bewirken.

TIPP FÜR INTELLIGENTE


Die ideale Mauer

Trockenmauern sollten normalerweise nicht höher als 120–150 cm sein und mit einer Neigung von 10–20 % zum Hang hin errichtet werden. Damit ist gute Stabilität gegeben. Nur mit sehr großen Steinen lassen sich höhere Mauern errichten. Dafür benötigt man aber unbedingt schweres Gerät und die Hilfe erfahrener Experten.


Pflanzen für die Trockenmauer


Niedrige Arten (ca. 5–10 cm)

Fetthenne, Gänsekresse, Gelber Lerchensporn, Glockenblumen, Hauswurz, Heidenelke, Hungerblümchen, Moossteinbrech, Scharfer Mauerpfeffer, Silberdistel, Thymianarten, Zimbelkraut

Höhere Arten (ca. 20–40 cm)

Dost, Ehrenpreis, Küchenschelle, Natternkopf, Skabiosen, Flockenblume


Trockenmauer ohne Hang

Das Biotop Trockenmauer bleibt nicht nur dem Gartenbesitzer vorbehalten, der ein Hanggrundstück oder eine höher gelegene Terrasse besitzt. Steinmauern lassen sich auch im flachen Gelände anlegen, etwa als Trennung zwischen zwei Gartenbereichen. Diese Mauern sollten mindestens 80 cm breit sein. An den beiden Außenseiten werden die Steine aufgeschichtet, wie bei einer Trockenmauer üblich. Aufgefüllt wird das „Hochbeet der besonderen Art“ mit lockerem Material.

Die Bewohner der Trockenmauer

Es ist erstaunlich, wie rasch die Natur eine Trockenmauer in Besitz nimmt. Je nach ihrer Lage (Sonne oder Schatten) und dem verwendeten Material (Kalk, Granit, Sandstein oder auch Holzteile) werden sich nach und nach Kröten, Molche, Spitzmäuse, Igel, Laufkäfer, Hummeln und Wildbienen einnisten. Sie sind die Helfer in einem Garten für intelligente Faule und sorgen dafür, dass Schädlinge nicht überhandnehmen.

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Trockenmauern sind auch ideal für Raumteilungen in größeren Gärten.

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Steine

Wählen Sie unterschiedlich große Steine, allerdings von einer Gesteinsart.

Erde

Vermischen Sie normale Gartenerde zur Hälfte mit Sand und Kies.

Pflanzen

Setzen Sie trockenheitsliebende Pflanzen, die je nach Standort der Mauer Sonne oder Halbschatten vorziehen.

Fertig!

Im ersten Jahr wird eine Trockenmauer noch nicht ihre volle Pracht zeigen – Sie sollten 2–3 Jahre Geduld haben.


Arbeitssparer

Hecke & Co


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Der Weißdorn ist für viele Insekten eine interessante Nahrungsquelle. Für uns ist er dekorativ.

Schön und nützlich zugleich – das ist das Motto im Garten für den intelligenten Faulen. Daher sind die geschnittenen Hecken im monotonen Thujengrün keine passende Gartenumzäunung. Vor allem in den etwas größeren Gärten ist es „intelligent“, Wild- und Blütensträucher frei wachsen zu lassen. Für den Menschen sind die Gehölze ein Sicht- oder Lärmschutz, für die Tiere, in den meisten Fällen sind es Nützlinge, ist die Hecke dagegen als Nahrungs- und Lebensraum wichtig.

Nicht zu vergessen ist natürlich die äußerst dekorative Wirkung einer solchen Wildsträucherhecke: Die unterschiedlichen Blattfärbungen, die zarten Blüten, der Beerenschmuck im Herbst und die interessante Struktur der Rinde machen eine solche Gartenbegrenzung zu einem Zierelement für ein ganzes Gartenjahr.

Eine ganz „wilde“ Hecke ...

Im Garten für intelligente Faule ergänzt sich das Nützliche mit dem Schönen: Singvögel nisten in den bedornten Ästen von Sanddorn und Schlehe und sind damit vor einer Attacke durch Katzen geschützt, gleichzeitig gibt es Nahrung in Hülle und Fülle: Früchte von Felsenbirne, Heckenkirsche oder im späteren Sommer vom Holunder.

Sträucher für die „wilde Hecke“


Deutzie, Eberesche, Felsenbirne, Feuerdorn, Flieder, Forsythie, Goldregen, Hainbuche, Hartriegel, Haselnuss, Heckenkirsche, Holunder, Hundsrose, Pfaffenhütchen, Pfeifenstrauch, Ranunkelstrauch, Sanddorn, Schlehe, Schneeball, Traubenkirsche, Vogelkirsche, Weigelie, Weißdorn, Wildrosen, Zierquitte


Aber nicht nur die Früchte sind eine Attraktion für die Singvögel. In jedem Garten gibt es zu bestimmten Zeiten einen voll gedeckten Tisch. Beispielsweise die lästigen Blattläuse, von denen man oft meint, sie seien nur durch Chemie zu bekämpfen. Im „intelligenten Garten“ erledigen das die nützlichen Helfer aus der Wildsträucherhecke. Ob an Rosen oder Obstbäumen, an Geißblatt oder Fuchsie, überall suchen die gefiederten Freunde nach Nahrung.

Und um bei den Schädlingen zu bleiben: Im Unterholz der Wildsträucherhecke bleibt das Laub liegen, denn dort fühlen sich Laufkäfer so richtig zu Hause. Diese Tierchen wiederum haben Schnecken „zum Fressen gern“. Freilich muss in Bezug auf die schleimigen Gäste offen gesagt werden, dass der Laufkäfer allein nicht viel ausrichtet. Selbst gemeinsames Vorgehen von Laufkäfern, Igel, Blindschleichen und Kröten kommt einer Schneckenplage nicht bei.

TIPP FÜR FAULE


Pflanztipp

Bäume und Sträucher sind beim Pflanzen meist sehr klein und werden von hohem Gras überwachsen. Mulchen Sie daher zuerst mit einer 5–10 cm dicken Schicht Kompost, darauf legen Sie festen Karton und zum Abschluss noch eine dicke Schicht Rindenmulch.

So bleibt der Boden weitgehend unkrautfrei und die Bäume wachsen rasch. Später lassen sich unter den Gehölzen viele frühjahrsblühende Zwiebelblumen, wie Blausternchen, Schneeglöckchen und Narzissen, pflanzen.


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Wildsträucher bieten Meisen und anderen heimischen Vögeln ein gutes Quartier und im Herbst Nahrung.

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Blüten- und Wildsträucher für „intelligente Hecken“

Wildsträucherhecken haben gleich mehrere Vorteile. Einerseits müssen sie, wenn ausreichend Platz vorhanden ist, nicht geschnitten werden, andererseits bieten diese Gehölze zahlreichen Nützlingen Quartier und Nahrung.

Die Tiere helfen dann dem intelligenten Gärtner von Jahr zu Jahr stärker bei der Bekämpfung von Schädlingen.

Man denke nur an Singvögel, die in den dichten Ästen hervorragende Nistmöglichkeiten finden.

Die Tabelle zeigt einige der schönsten Wild- und Blütensträucher, die – geschickt gepflanzt – immer wieder für Blütenschmuck sorgen.


NEUE

Gartenfragen & Antworten

FÜR INTELLIGENTE FAULE

Alternative zu Buchs

Eigentlich wollten wir unseren Gemüsegarten mit Buchs umpflanzen. Freunde raten uns wegen des Buchsbaumzünslers und des Buchsbaumpilzes davon ab – was meinen Sie? Welchen Ersatz gibt es?

Für mich gibt’s nur ein Heckengehölz, das ein würdiger Buchsersatz ist – die Eibe! Sie ist allerdings giftig, und daher heißt es bei kleinen Kindern aufpassen. Nicht wegen der Nadeln, sondern vor allem wegen der kleinen roten Früchte. Von diesen ist allerdings nur der Kern giftig, das Fruchtfleisch ist genießbar. Es gibt eine Sorte Taxus media ‘Hillii’, die keine Früchte ansetzt. Sehr gut als Buchsersatz hat sich auch die rundblättrige Stechpalme Ilex crenata (z. B. ‘Blondie’) bewährt. Sie ist allerdings nicht zu 100 % frosthart.

Klein bleibende Blütensträucher

Freiwachsende Hecken werden so groß! Gibt es eine kleine Alternative, die man nicht schneiden muss?

Es gibt einige klein bleibende Blütensträucher, die wenig Pflege benötigen. Zum Beispiel sind die im Spätsommer blau blühende Bartblume (Caryopteris x clandonensis), der Kleinblättrige Flieder (z. B. Syringa microphylla ‘Superba’), der Fingerstrauch mit gelben Blüten (Potentilla fruticosa), die Mahonie (Mahonia aquifolium) oder auch die im Frühjahr herrlich blühende Scheinhasel (Corylopsis pauciflora) dafür geeignet.



Arbeitssparer

Gartenteich


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Teich und Bachlauf lassen sich ideal kombinieren und schaffen durch das Plätschern eine beruhigende Geräuschkulisse.

Ein Gartenteich oder "Biotop", wie er dieser Tage häufig genannt wird, ist eine Oase im Garten, ein Tummelplatz für viele Tiere und ein Ort, der zum Niedersitzen und Beobachten einlädt. Wer einmal am Ufer seines Teiches gesessen und für Stunden das Tierleben beobachtet hat, wird verstehen, warum die Wasseroase im Garten ein solcher „Hit“ geworden ist. Libellen, Frösche, Kröten und Dutzende Wasserkäfer werden sich schon nach wenigen Wochen einfinden und den Teich beleben – ganz ohne unser Zutun.

In einem natürlich angelegten Garten wird man dem Teich einen Platz im Halbschatten geben. Die pralle Sonne würde das Wasser zu stark erwärmen und dadurch bald zu verstärkter Algenbildung führen. Aufpassen sollte man aber auf die Bäume im Umfeld. Sie müssen in einem gewissen Abstand zum Wasser stehen, damit ihr Laub nicht in den Teich fällt. Dies würde ebenfalls zu Veralgung führen.

Es gibt viele Möglichkeiten, einen Teich abzudichten. Am bequemsten sind allerdings die im Handel erhältlichen Teichfolien. Als Standort wählt man eine natürliche Vertiefung im Garten. Keinesfalls darf ein Becken mit steilen Ufern errichtet werden, im Gegenteil: Das Gelände soll sanft zum Ufer laufen. Das Aushubmaterial gehört also entweder abtransportiert oder kann an einer Seite des Teiches als natürlich wirkender und flach ansteigender „Hügel“ aufgeschichtet werden. Die Grundform des Teiches wird mit Pflöcken ausgesteckt und mit Schnüren abgegrenzt. Verzichten Sie auf extreme Grundrisse, die Nierenform bietet sich wohl am ehesten an.

Schutz für Kinder

Kleine Kinder spielen gern am Teich. Weil die Gefahr des Ertrinkens groß ist, sollte man unbedingt ein stabiles Gitter vorsehen. Es liegt 5 cm unter der Wasseroberfläche und ist fest verspannt. Sogar ein Erwachsener kann „über das Wasser“ gehen. Die Pflanzen aber wachsen hindurch, ohne Schaden zu nehmen.

Im Uferbereich werden für die Verankerung des Gitters einige starke Holz- oder Metallpflöcke in den Boden gerammt (mindestens 60 cm tief). Bei großen Teichen sind unbedingt mehrere Pflöcke pro Seite nötig. Die Pflöcke werden mit kräftigen Drahtseilen verbunden. Über die Seile wird ein stabiles Drahtgitter (enges Baustahlgitter) gelegt. Der Rand des Gitters muss am Ufer beginnen und die Öffnungen müssen so klein sein, dass Kinder nicht hindurchrutschen können.

Nach einigen Wochen sind weder das Gitter noch die Seilkonstruktion zu sehen: Die Pflanzen haben alles überwachsen.

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Wasser übt auf Kinder eine besondere Anziehungskraft aus.

Kinder daher nicht unbeaufsichtigt lassen oder ein Teichgitter anbringen.

Algen im Teich

Nur gut eingewachsene Teiche mit einem ausreichenden Anteil an Wasserpflanzen geben Gewähr, dass es nicht zu explosivem Algenwachstum kommt. Wenn Algen in einem Gartenteich auftreten, dann ist das fast immer ein Zeichen von Nährstoffüberschuss.

In der ersten Phase nach dem Anlegen eines Teiches muss man sich keine allzu großen Sorgen machen – das natürliche Gleichgewicht ist noch nicht hergestellt, das dauert. Man sollte jedoch immer prüfen, ob alle Grundregeln für das Anlegen eines Teiches beachtet wurden:

• Der Teich sollte nicht zu seicht sein, an einer Stelle mindestens 80–100 cm tief, und trotzdem müssen die Ufer sanft ansteigen.

• Kein nährstoffreiches Substrat als Teichboden;

• genügend Pflanzen (etwa ⅓ Pflanzfläche, ⅔ Wasserfläche);

• keine pralle Sonne, sondern mehrere Stunden am Tag Schatten;

• kein Nachfüllen mit kalkhaltigem Leitungswasser;

• keine Zierfische (Goldfische, Kois etc.).

TIPP FÜR FAULE


Keine Tiere in den Teich

Der Faulenzergärtner holt bewusst keine Tiere in den Teich. Goldfisch & Co haben in einem Naturbiotop nichts verloren. Sie verursachen besonders starkes Algenwachstum. Viele Tiere finden sich meist schon nach einigen Stunden an der neu entstandenen Wasserfläche ein – die Libelle zum Beispiel. Wasserschnecken werden meist mit den Pflanzen eingeschleppt, und Freund Frosch wartet nur darauf, eine neue „Eigentumswohnung“ beziehen zu können. In Ausnahmefällen können in einem großen Teich die heimischen Fische Bitterling, Moderlieschen oder Stichling eingesetzt werden. Bitterlinge benötigen aber zum Fortpflanzen Süßwassermuscheln. Interessant zu beobachten ist der Stichling: Er baut regelrechte Nester am Boden und fächelt dem Gelege mit der Schwanzflosse ständig Wasser zu.


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Um den Seerosenkäfer zu bekämpfen, ist es am besten, die kleinen Eigelege im Frühjahr mit einem scharfen Strahl des Gartenschlauchs abzuspritzen.

Notmaßnahmen bei Algen

Grundregel Nummer 1: Keine Panik! Einige Algenfetzen im Teich sind noch kein Problem. Aufpassen sollte man jedoch auf Fadenalgen, die am besten immer wieder abgefischt werden. Pumpen und Filteranlage sind normalerweise nicht nötig – sie würden nur das natürliche Gleichgewicht stören.


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Erste Hilfe

am Teich

Wie wird man den Seerosenkäfer los?

Der Seerosenkäfer ist gerade in den letzten Jahren sehr aktiv geworden. Weder biologische noch chemische Produkte sind zugelassen bzw. möglich, weil ja sonst das Tierleben des Teiches in Mitleidenschaft gezogen wird. Die beste Methode ist es, die kleinen Eigelege, die im Frühjahr auf den Blättern zu finden sind, mit dem scharfen Strahl des Gartenschlauchs abzuspritzen.

Soll man Teichpflanzen abschneiden?

Ja, unbedingt. Entweder im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr. Binsen, Rohrkolben oder Schilf lassen sich aber am besten entfernen, wenn der Teich fest zugefroren ist. Mit Schere oder der Sense die Pflanzen einfach abschneiden und entfernen.

Warum soll man Räumgut neben dem Teich liegen lassen?