Details

SHERLOCK HOLMES 6


SHERLOCK HOLMES 6

Drachen über Chelsea
Sherlock Holmes, Band 6

von: Amanda McGrey

CHF 3.50

Verlag: Romantruhe-Buchversand Joachim Otto
Format: EPUB
Veröffentl.: 10.08.2017
ISBN/EAN: 9783864734205
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 20

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Es war zu grotesk!Wie versteinert standen Sherlock Holmes und ich da. Auch Lestrade schien - trotz seiner langen Dienstjahre bei Scotland Yard - wie unfhig, etwas zu tun. Der fahle Mond brach sich einen Weg durch die Wolkendecke und gab dem Szenario noch einen grausigeren, unheimlicheren Ausdruck, als die Polizeilaternen es vermochten. &quote;Herr des Himmels!&quote;, hauchte ich. &quote;Wer tut so was?&quote; Meine Stimme schien nicht mir zu gehren. Ich vernahm nur Holmes schnaufenden Atem. Den Kopf in den Nacken gelegt, starrte er auf das ber drei Meter hohe, rohe Kreuz, an dem nackt der Leichnam von Sir Archibald Orston hing. Ohne Augen, grausig verstmmelt, angenagelt Kleine Blutbahnen suchten sich den Weg ber den rauen Senkrechtbalken und sammelten sich zu einer dunkelroten Pftze am Fue des Marterinstrumentes. Das Licht der Blendlaternen warf bizarre Reflexe in das Nass. (Noch heute, viele Jahre danach, wenn ich in meinen Aufzeichnungen lese, wird mir bel.)Holmes rusperte sich. &quote;Wie lange hngt er schon da?&quote;Lestrade hob ein wenig die Arme. &quote;Lady Elenor Orston fand ihn vor etwa drei Stunden.&quote;&quote;Dann sind Sie jetzt erst hier?&quote;, fragte Holmes merkwrdig berhrt. &quote;Na ja&quote;, beeilte sich der Inspektor zu sagen. &quote;Erst wurde die Bezirkspolizei benachrichtigt. Bis die Meldung zu mir kam dann musste ich nach Chelsea raus &quote;&quote;Schon gut&quote;, winkte mein Freund ab. &quote;Bringen Sie mir eine Leiter.&quote;&quote;Eine Leiter?&quote;&quote;Nun machen Sie schon, Lestrade. Ich muss mir den Toten nher ansehen.&quote;&quote;Wir knnten ihn runter holen.&quote;&quote;Eine Leiter!&quote;, wurde Sherlock Holmes unwirsch. Es dauerte noch etwas, bis zwei Constable eine lange Holzleiter anschleppten. Sherlock Holmes stieg nach oben und inspizierte wohl eine viertel Stunde lang den Leichnam. Als er herabkam, sagte er: &quote;Diese wsten Bissspuren, wie von einem Krokodil, die sind sehr merkwrdig.&quote;Lestrade nickte eifrig. &quote;Ich sah schon, dass der linke Arm fast abgetrennt ist, und ein Bein sieht schlimm aus.&quote;Holmes sah sich um. In diesem Moment vernahmen wir ein Rauschen. Es kam von oben. Unsere Kpfe zuckten zum Himmel, aber wir konnten nichts erkennen. Ich hatte den Eindruck, als sei ein riesenhafter Vogel ber das Anwesen geglitten. Sogleich kam mir die mysterise Zeitungsmeldung von vor zwei Tagen in den Sinn. Ein Landarbeiter behauptete steif und fest, ein gewaltiger Flugdrache sei in der Dmmerung ber ihn hinweggeflogen. Von dem Luftzug der Flgel sei er aus dem Gleichgewicht geworfen worden. Eiskalt lief es mir den Rcken hinunter. Die Verletzungen passten zu der Geschichte. Die Stimme meines Freundes riss mich aus den Gedanken. &quote;Wieso hat niemand etwas bemerkt? Von den Nachbarn? Die Strae dort Es muss noch fast hell gewesen sein, als es passierte. Das gewaltige Kreuz - das Annageln es kann nicht so einfach vonstattengegangen sein.&quote;Der Inspektor zuckte die Achseln. &quote;Das Hausmdchen hatte frei. Lady Elenor hielt sich bei Bekannten in London auf.&quote;&quote;Wo ist das Hausmdchen?&quote;Lestrade deutete zum Haus. &quote;Drinnen. Bei der Lady. Beide sind vllig fertig.&quote;Holmes sog die Nachtluft ein. Es wurde khl. &quote;Stammt das Hausmdchen von hier?&quote;Lestrade schttelte den Kopf. &quote;Aus Jamaika. Sie ist mit den Orstons herbergekommen. Vor zwei Jahren. Der Sir war Attach in Jamaika. &quote;Jamaika&quote;, dehnte Holmes. &quote;So, so.&quote;Er hob den Kopf und schaute noch einmal zu dem Kreuz. Bedrohlich - ja frchterlich wirkte es gegen den Nachthimmel. &quote;Ich will die Damen sprechen.&quote;

Diese Produkte könnten Sie auch interessieren: