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Sozialpolitischer Dokumentarfilm und die Konstitution von Öffentlichkeit: Neue Potenziale durch den Medien- und Strukturwandel?


Sozialpolitischer Dokumentarfilm und die Konstitution von Öffentlichkeit: Neue Potenziale durch den Medien- und Strukturwandel?


1. Aufl.

von: Laura-Johanne Zimmermann

CHF 42.00

Verlag: Diplomica
Format: PDF
Veröffentl.: 01.08.2012
ISBN/EAN: 9783842831681
Sprache: deutsch

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Kommunikation ist die Basis, die unsere Gesellschaft zusammenhalt und Medien bestimmen den Modus gesellschaftlicher Kommunikation weitgehend mit. Um eine erfolgreiche Kommunikation und somit den Zusammenhalt der Gesellschaft gewahrleisten zu konnen, mussen Medien bestimmte Funktionen erfullen. Hierzu zahlt auch die politische Funktion, die neben u.a. der Kritik- und Kontrollaufgabe vor allem die wichtige Aufgabe der Herstellung von ,Offentlichkeit' bedeutet. Demzufolge sollen Medien durch die ausgewogene und alle Interessen vertretende Darbietung von Information sowie die Gewahrleistung von Orientierung Offentlichkeit, also eine interaktive Plattform des Austauschs, gewahrleisten und so der Gesellschaft die Partizipation an demokratischen Diskursen ermoglichen. Da Offentlichkeit uberdies stets an die Mittel ihrer Herstellung gebunden ist, findet durch die zunehmende Etablierung neuer Medientechnologien zurzeit nicht nur ein Wandel innerhalb der Medien-, sondern auch innerhalb der Offentlichkeitsstrukturen statt, der die Bedingungen einer Partizipation mageblich verandert. So etablieren sich zunehmend neue mediale Formen, die im Sinne privater Vermittlungsinstanzen ein Pendant zu den bestehenden, vorwiegend hierarchisch gepragten Medienstrukturen begrunden - wie beispielsweise das Internet. Der mit dieser Entwicklung einhergehende, zunehmende Wegfall von Produktions- und Distributionsbarrieren eroffnet somit vermehrt auch jenen die Moglichkeit der Produktion und Offentlichmachung partikularer Interessen, denen dies bisher verwehrt blieb. Dies hat aber zur Folge, dass sich neue mediale Formen zunehmend von ,professionellen' Qualitatsanspruchen, wie beispielsweise der neutralen Beobachtung oder der kontextualisierten Aufarbeitung von Informationen, distanzieren und stattdessen die Vertretung subjektiver Interessen sowie explizit definierter Standpunkte in den Vordergrund ruckt. Zunehmend werden soziale und politische Interessen anwaltschaftlich und im Sinne eines zunehmend auch aktivischen Verstandnis von Teilhabe offentlich vertreten. Der Aspekt, dass Bewegtbilder einen mageblich erweiterten Rezipientenkreis erreichen konnen, da sie keine Lese- und Schreibfahigkeit voraussetzen sowie das Attribut der Authentizitat, machen den Dokumentarfilm vor dem Hintergrund dieser Uberlegungen zu einer besonders wirkungsvollen Instanz der Interessensvertretung. Ziel dieser Arbeit ist es, auf Grundlage vielfltiger theoretischer berlegungen sowie unter Rckbezug auf diverse Beispiele aus der Realitt zu untersuchen, welchen Einfluss der Medien- und Strukturwandel auf den sozialpolitischen Dokumentarfilm hat und ob und inwiefern dieser zunehmend im Sinne eines Instruments (bzw. Instanz) der Konstitution von ffentlichkeit zu begreifen ist, das nicht nur Ausdruck eines gesellschaftlichen Wandels ist, sondern ferner hierzu beitragen kann.

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