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Therapieziel Identität


Therapieziel Identität

Veränderte Beziehungen, Krankheitsbilder und Therapie
1. Aufl. 2012

von: Inge Seiffge-Krenke

CHF 35.00

Verlag: Klett-Cotta
Format: PDF
Veröffentl.: 27.02.2014
ISBN/EAN: 9783608201604
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 250

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Psychotherapeuten begegnen zunehmend Patienten mit Identitätsproblemen:
- jüngeren, deren Identität noch nicht entwickelt ist oder
- älteren, deren bislang stabile Identität durch den Verlust ihrer Arbeitsstelle oder durch die Trennung von ihrem Partner verloren gegangen ist, und die sich neue Identitätsentwürfe erarbeiten müssen. War früher die Wiederherstellung der Autonomie eines Patienten das vordringliche Therapieziel, so rückt heute verstärkt die Identitätsarbeit in den Vordergrund; dies bedeutet konkret, dass nicht (mehr) zusammenhängende Identitätsfragmente wieder zusammengefügt werden müssen. Die Zahl der Fälle dieser »Identitätsdiffusion« nimmt gegenwärtig zu, da sich Familie und Arbeitswelt – die eigentlichen Ankerpunkte für eine solide Identitätsausbildung – im Umbruch befinden und ihre althergebrachten Funktionen immer seltener erfüllen. Die Autorin analysiert diese Entwicklungen und ihre Ursachen und beschreibt, wie die therapeutischen Konsequenzen aussehen können.
Aus dem Inhalt:
- Lebensphasen und Identitätsentwicklung (Überblick über den gesamten Lebenslauf)
- Entwicklung und Identität (besonders Kindes- und Jugendalter)
- Identität und Beziehung (Beispiel: Frauen, die sich über die Beziehung zu ihrem Partner identifizieren)
- Identität, Geschlecht, Migration (Warum beispielsweise viele Migranten Probleme haben, ihre ausländische Identität um deutsche Anteile zu erweitern; Geschlechtsidentitäten, z. B. Männer in Frauenkörpern und umgekehrt)
- Identität und neue Medien (angenommene Identitäten in sozialen Netzwerken)
- Konsequenzen für die Therapie
- Erfahrene und renommierte Autorin
- Neue therapeutische Antworten
Dieses Buch richtet sich an:
- Alle Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, vor allem tiefenpsychologisch/ psychodynamisch orientierte
- Kinder- und Jugendlichentherapeuten
- EntwicklungspsychologInnen
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2. Lebensphasen in Bewegung: Identität früher und heute . . . . . . . . . . 10
Nie erwachsen: Was sind die Indikatoren? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Ein Blick zurück: Historische Belege für eine verlängerte
Identitätsexploration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Eriksons Theorie und Identitätsentwicklung heute:
Was hat sich wirklich geändert? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Lebensphasen in Bewegung und »Vermischung« der Generationen . . . . 29
Überlegungen für Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
3. Entwicklung und Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Wie werden Kinder selbst-bewusst? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Identitätsentwicklung im Jugendalter:
Relationale Identität und Identitätsexploration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Körper und Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
Geschlecht macht einen Unterschied:
Männliche und weibliche Identitätsentwürfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Körper und Identität im Erwachsenenalter
und die Bedeutung von Krankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Identität verändert sich:
Kohärenz, Stabilität und Veränderung über die Zeit . . . . . . . . . . . . . . . 66
Überlegungen für Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
4. Identität und Beziehungen: Der Einfluss der Familie . . . . . . . . . . . . . 75
Identität aus Beziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
Kreative Hilfen bei der Identitätsentwicklung im Beziehungskontext . . . 80
Was haben Eltern mit der Identitätsentwicklung ihrer Kinder zu tun? . . 83
Längere Beelterung: Konsequenzen für die Identitätsentwicklung? . . . . . 90
Risiken und Störfaktoren für die Identitätsentwicklung in Familien . . . . 94
Überlegungen für Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
5. Identität und Intimität in Partnerbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
Intimität in Partnerbeziehungen:
Männer individuieren anders, Frauen auch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Identität und Intimität in Partnerbeziehungen: Wie ähnlich müssen Partner einander sein und wie wird Intimität kommuniziert? . . . . . . . 113
Gefahr für die Intimität durch verzögerte Identitätsentwicklung? . . . . . . 116
Partnerbeziehung und Identität: Gefährliche Symbiosen und Isolation 120
Virtuelle und reale Partner: Einflüsse auf Identität und Intimität . . . . . . 127
Überlegungen für Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
6. Identität, Geschlecht und Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
»Sohn ihres Vaters«: Geschlecht und Identität als soziale Kategorien . . . 136
Sexuelle Diversität bei Eltern und Kindern:
Gefahren für die sexuelle Identität? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144
Identität und Kultur: Gesundheitsprobleme von Migranten . . . . . . . . . . . 150
Leben zwischen den Kulturen: Bikulturelle Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . 154
Identität und Akkulturation:
Anpassungsstrategien in Familien und Paarbeziehungen . . . . . . . . . . . 160
Überlegungen für Beratung und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167
7. Identität und therapeutische Beziehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170
Wandel in der therapeutischen Identität:
Vom klassischen Ansatz über das Containing zur Struktur . . . . . . . . .
Inge Seiffge-Krenke, Dr. phil., war Professorin für Entwicklungspsychologie und Gesundheitspsychologie an der Universität Mainz mit Schwerpunkt Jugendforschung. Sie ist Psychoanalytikerin und in der Lehre und Supervision von Ausbildungskandidaten für Kinder- und Jugendlichentherapeuten tätig.