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Wer pflegt, muss sich pflegen


Wer pflegt, muss sich pflegen

Belastungen in der Altenpflege meistern

von: Erich Schützendorf

CHF 26.50

Verlag: Springer
Format: PDF
Veröffentl.: 28.09.2006
ISBN/EAN: 9783211357187
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 164

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

<P>"Wo soll ich hin?" fragt Frau M. Statt bei ihr zu bleiben, bringt Anne die alte Dame in ihr Zimmer. Der Autor beschreibt den Pflegealltag, und deutet und erklärt ihn aus der Sicht der Pflegenden. Anschaulich und praxisnah, schildert er hilflose, oft verzweifelte Rettungsversuche von Pflegenden. Für sie eröffnet er mit seinem Bild vom Festland und dem Meer der Ver-rücktheit neue Sichtweisen und Handlungsalternativen. Für manchen eine ungewohnte Übung, eigene Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen und sich in Form von Rettungsbooten, Schleusen und Inseln Überlebenshilfen zu schaffen. Viele erprobte Beispiele zeigen: dieser Weg lohnt sich. </P>
<P>Herr Schmitz steht am Frühstückstisch und hält sich die Hand an den Kopf. Er scheint ratlos.</P>
<P>Die Alltagsassistentin: „Können Sie heute ihr Brot selber belegen?"</P>
<P>Herr Schmitz bleibt unverändert in seiner Haltung.</P>
<P>Die Assistentin: "Da liegt das Brot. Da die Wurst."</P>
<P>Herr Schmitz atmet tief ein, behält die Hand am Kopf.</P>
<P>Die Assistentin: "Wenn Sie es nicht schaffen, dann rufen sie. Dann helfe ich ihnen."</P>
<P>Sie geht. </P>
<P>Er bleibt am Tisch stehen und hält sich den Kopf.</P>
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<P>In diesem wie in den vielen anderen Beispielen aus dem Pflegealltag geht es dem Autoren nicht um die Frage, ob das Verhalten der Assistentin richtig oder falsch ist, sondern um die Frage, warum sie sich so verhält. Der Autor benennt anschaulich und praxisnah die oft hilflosen und manchmal verzweifelten Rettungsversuche der Pflegenden, Begleiter und Betreuer. Mit viel Verständnis für die Mitarbeiter(innen) eröffnet er ihnen mit seinem Bild vom Festland und dem Meer der Ver-rücktheit neue Sichtweisen und Handlungsalternativen.</P>
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<P>In der 2. Auflage werden einige der ungewöhnlichen Sichtweisen vertieft und explizit auf die Situation in der häuslichen Pflege und der Betreuung in Haus- und Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz bezogen.</P>
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Inhaltsverzeichniss: Perspektivenwechsel Kompromisse basteln Es gibt nichts Schwierigeres als Beziehungen Das Bild vom Festland der Normalität und dem Meer der Ver-rücktheit Zwischenbilanz Bewusste und unbewusste Rettungs- und Überlebensversuche • In Langsamkeit ertrinken oder Die Suche nach dem eigenen Rhythmus • Die Suche nach einem Ziel oder Ohne Aussicht auf Land ist man verloren • Heillose Bemühungen oder Die Suche nach Tätigsein Mit Sprache kommt man nicht weiter In der Ruhe liegt die Kraft • Nie tut man mehr, als wenn man nichts tut • Die Hände in den Schoß legen • Frau Held sucht ihr Gedächtnis Die Uhr bestimmt die Zeit • Die hohe Kunst, ohne Aussicht auf Erfolg zu arbeiten • Zeit schenken, bis ein Eiswürfel geschmolzen ist • Eigen-Zeiten teilen und genießen Schleusen zum Druckausgleich und zum Krafttanken • Was hilft bei Ekel? • Karin sammelt sich • Abwechselnd ein- und auftauchen Gestaltungsspielräume Die Zeichen neu deuten • Das Trinkglas • Frau Hahnen backt Kuchen • Nacktheit verstört In Buntland lebt es sich leichter • Die Aura eines Bewohners • Der Handlauf • Der Flur • Bewohnertreffs • Der Personalraum • Der Gemeinschafts- oderSpeiseraum • Der Eingangsbereich • Trauertische • Personal- und Bewohnertoiletten • Das Bad • Das Pflegebett • Der italienische Marktplatz • Der Außenbereich, der Garten • Rückzugs- und Entspannungsräume • Eine Höhle für Frau Braun Die Lust am zweckfreien Tun Offene Fragen Ausblick
Erich Schützendorf, Diplom-Pädagoge, Leiter des Fachbereichs "Fragen des Älterwerdens" an der VHS, hält regelmäßig Workshops und Vorträge, Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Niederrhein.
<P>Herr Schmitz steht am Frühstückstisch und hält sich die Hand an den Kopf. Er scheint ratlos. Die Alltagsassistentin: „Können Sie heute ihr Brot selber belegen?" Herr Schmitz bleibt unverändert in seiner Haltung. Die Assistentin: "Da liegt das Brot. Da die Wurst." Herr Schmitz atmet tief ein, behält die Hand am Kopf. Die Assistentin: "Wenn Sie es nicht schaffen, dann rufen sie. Dann helfe ich ihnen." Sie geht. Er bleibt am Tisch stehen und hält sich den Kopf.</P>
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<P>In diesem wie in den vielen anderen Beispielen aus dem Pflegealltag geht es dem Autoren nicht um die Frage, ob das Verhalten der Assistentin richtig oder falsch, unangemessen oder angebracht ist, sondern um die Frage, warum sie sich so verhält. Wie ist diese Situation, in der zwei Personen unterschiedliche Bedürfnisse haben, zu verstehen? Ungewohnt ist dabei die Deutung aus der Perspektive der Menschen, die bereit sind, mit den vielen psychisch und dementiell veränderten Menschen in der Altenpflege umzugehen. Der Autor benennt anschaulich und praxisnah die oft hilflosen und manchmal verzweifelten Rettungsversuche der Pflegenden, Begleiter und Betreuer im stationären und ambulanten Bereich. Mit viel Verständnis für die Mitarbeiter(innen) eröffnet er ihnen mit seinem Bild vom Festland und dem Meer der Ver-rücktheit neue Sichtweisen und Handlungsalternativen.</P>
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<P>In der 2. Auflage werden einige der ungewöhnlichen Sichtweisen vertieft und explizit auf die Situation in der häuslichen Pflege und der Betreuung in Haus- und Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz bezogen.</P>
<p>Das "Überleben" in einem stressreichen Beruf lernen</p><p>Neue Sichtweisen und Handlungsalternativen in der Altenpflege</p><p>Zahlreiche Erfahrungsberichte aus dem Alltag der Altenpflege</p><p>Includes supplementary material: sn.pub/extras</p>
<P>"Wo soll ich hin?" fragt Frau Müller auf ihrer Suche nach Geborgenheit. Statt bei ihr zu verweilen, bringt Anne die alte Dame in ihr Zimmer zurück. Der Autor beschreibt den Pflegealltag und deutet diesen aus der Sicht der Pflegenden. Anschaulich schildert er oft hilflose und verzweifelte Rettungsversuche. Mit viel Verständnis eröffnet er Pflegenden mit seinem Bild vom Festland und dem Meer der Ver-rücktheit neue Sichtweisen und Handlungsalternativen. Für Pflegende eine ungewohnte Übung, eigene Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen, und sich in Form von Rettungsbooten, Schleusen und Inseln Überlebenshilfen zu schaffen. Doch dieser Weg lohnt sich, denn am Ende wird es für beide leichter: für Pflegende und Menschen mit Demenz. </P>

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