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Ziffernnoten als geeignete Form der Leistungsbewertung im Sachunterricht?


Ziffernnoten als geeignete Form der Leistungsbewertung im Sachunterricht?


1. Auflage

von: Marcus Sommer

CHF 15.00

Verlag: Grin Verlag
Format: PDF
Veröffentl.: 19.12.2007
ISBN/EAN: 9783638880251
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 18

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie), Veranstaltung: Lehren und Lernen im Sachunterricht, Sprache: Deutsch, Abstract: Schule ohne Noten? Leistungen, die nicht mit einer Zensur quittiert werden? Diese Fragestellungen gibt es nicht erst seit heute. Bereits vor zehn Jahren ging der damalige Bundespräsident davon aus, so ein Experiment müsse einfach schief gehen. Deshalb sah sich der oberste Repräsentant des deutschen Staates dazu gezwungen, sich in diese pädagogische Diskussion einzumischen und lautstark in seiner berühmten „Ruck-Rede“ zu intervenieren. Aus dem Bundespräsidialamt kam 1997 die Warnung vor „notenfreier Kuschelpädagogik“: „Wer die Noten aus den Schulen verbannt, schafft Kuschelecken, aber keine Bildungseinrichtungen, die auf das nächste Jahrtausend vorbereiten.“ (Herzog bei Spies 2007) Der Bundespräsident a.D. ist nicht der einzige Verfechter der Ziffernnoten. Unterstützung findet man vor allem dort, wo man es zunächst nicht erwartet. Schüler sind im Großen und Ganzen mit dem System zufrieden, auch Eltern lungern nach einem Feedback durch Noten (vgl. Valtin 2002). Dem aktuellen Forschungsprojekt NOVARA zufolge, sind Schüler mit ihren Benotungen in der sechsten Klasse weitgehend – 80 Prozent – zufrieden (Valtin 2002, S. 56). Viele Studien hingegen zeigen ein anderes Bild. Demnach gilt die Zensurengebung als höchst problematisch. Fragwürdig erscheinen Objektivität, Validität und Reliabilität. Ingenkamp - der Autor des Pädagogik-Bestsellers „Die Fragwürdigkeit der Zensurengebung“ - spricht bei der Notengebung von einem „Glücksspiel“, anstelle eines fairen Wettbewerbes (vgl. Sacher 1994, S. 23). „Was wir wissen, muss uns höchst bedenklich stimmen“ (Ingenkamp 1989, S. 80), warnt der Pädagogik-Professor und belegt dies eindrucksvoll mit zahlreichen Studien. Die Pole in der Diskussion sind mitunter radikal und erinnern an einen Glaubenskrieg: So sieht Beck in den „Noten und Zeugnisse[n] [...] Instrumente der Herrschaftssicherung!“ (Beck bei Ingenkamp 1989, S. 36). Seine eindringliche Forderung: „Schafft die Noten ab!“ (ebd.)

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